Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Möbel-DiscounterStadt Wiehl setzt Roller Grenzen bei der Umwandlung des Sortiments

Lesezeit 2 Minuten
Außenansicht des Möbelhauses Roller.

Das Verfahren diene dazu, die Stadtzentren zu schützen, sagte Bürgermeister Ulrich Stücker im Planungsausschuss.

Auch bei Roller in Bomig machen Geschirr, Besteck, Küchenzubehör und andere Haushaltswaren einen immer größeren Anteil des Umsatzes aus.

Möbel ja, aber nicht zu viele kleinteilige Haushaltswaren, die man auch in den Einkaufstraßen erwerben könnte: Die Stadt Wiehl hat dem Möbeldiscounter Roller für seinen Standort im Industriegebiet Bomig neue Grenzen gesetzt. Mit diesem Ziel hat der Planungsausschuss des Stadtrats jetzt einen Bebauungsplan aufgestellt. Bürgermeister Ulrich Stücker sagt deutlich: „Das Verfahren dient dazu, die Stadtzentren zu schützen.“

Stadt will Fehlentwicklungen verhindern

Man kennt das von Ikea. Auch bei Roller machen Geschirr, Besteck, Küchenzubehör und andere Haushaltswaren einen immer größeren Anteil des Umsatzes aus. Die Stadt berichtet in ihrer Vorlage für den Ausschuss von Gesprächen mit dem Eigentümer der Immobilie. Demnach will   Roller Flächen umnutzen.

Eigentlich sollen laut Einzelhandelskonzept höchstens zehn Prozent der Sortimentsfläche des Möbelhandels „zentrenrelevante“ Ware anbieten, schreibt die Verwaltung. Dabei müsse man auch die Erfordernisse des zunehmend bedeutenden Online-Handels berücksichtigen. „Sollte sich, je nach Bauantrag, das Verhältnis von Verkaufs- zu Lagerfläche verschieben, so wäre mehr zentrenrelevante Sortimentsfläche vorhanden, als im Einzelhandelskonzept zulässig ist.“

Solche Fehlentwicklungen will die Stadt verhindern. Als das Gewerbegebiet Bomig in den 1960er Jahren entwickelt wurde, hat man in der Baunutzungsverordnung keine Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten des Einzelhandels gemacht. Heute   wird deutlich schärfer kategorisiert. Der Möbelhandel ist „großflächiger Einzelhandel“. Und dieser, erläutert die Stadt, habe eine gewisse Strahlkraft, damit möglicherweise negative Auswirkungen auf andere Einzelhandelsstandorte   und müsse darum reglementiert werden.