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SportWiehler Stadion bekommt Flutlicht aus Sonnenstrom – Neues Vereinsheim öffnet im Sommer

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Eine Gruppe steht auf dem Rasen einer Sportanlage.

Zu beiden Seiten der Tribüne der Walter-Lück-Sportanlage wurden Anbauten errichtet.

Im Juli war der erste Spatenstich in Wiehl gesetzt worden. Nun erheben sich zu beiden Seiten der großen Tribüne bereits zwei Rohbauten.

Die feierliche Eröffnung des neuen Vereinsheims im Sommer rückt näher, freut sich Christian Will. „Die Bauarbeiten schreiten schneller voran als geplant“, berichtet der Vorsitzende des FV Wiehl beim Ortstermin in der Walter-Lück-Sportanlage. Im Juli war der erste Spatenstich gesetzt worden. Nun erheben sich zu beiden Seiten der großen Tribüne bereits zwei Rohbauten. Mit ihnen wird ein großzügiger Ersatz für das marode Sportlerheim daneben geschaffen, das danach abgerissen und in eine Parkfläche umgewandelt wird.

Dass der alte Pavillon und seine Anbauten nicht mehr zu retten waren, lag besonders an Senkungsschäden. Der Grund im verfüllten Steinbruch auf der Eichhardt ist instabil. Dort wo nun die beiden Neubauten stehen, sei das Problem weniger groß, berichtet Christian Denk von der Wiehler Stadtverwaltung. Dies habe man mit Tiefenbohrungen überprüft. Dennoch seien die Anbauten zur Sicherheit so flexibel mit der Tribüne verbunden worden, dass ein gewisser Bewegungsspielraum bleibt.

Stadion Wiehl: Notausgang für Schiris

Nun geht es an den Innenausbau. Beim Rundgang durch den Rohbau erläuterte der Wiehler Architekt Nico Burgmer kürzlich dem Bauausschuss des Stadtrats das Raumkonzept. Im linken Flügel entstehen demnach ein Bewirtungsraum mit Theke und eine Küche.

Ein Aufzug gewährt Barrierefreiheit und führt zur oberen Tribüne sowie zum Clubraum und der Schiedsrichterkabine mit Dusche. Die Schiris bekommen einen separaten Ausgang, um sich nach strittigen Entscheidungen nicht aggressiven Zuschauern aussetzen zu müssen. Im rechten Flügel gibt es weitere Lagerräume, darüber ein Trainerzimmer und einen Besprechungsraum. Große Fenster machen alle Räume zu VIP-Logen mit Blick aufs Spielfeld.

Die Energietechnik wird auf dem Stand sein. Die Techniker installieren im März eine leistungsstarke Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher, die in dieser Weise nicht nur die Wärmepumpe antreiben, sondern auch späte Flutlichtspiele mit Sonnenstrom versorgen kann.

Das neue Vereinsheim ist mit 1,36 Millionen Euro veranschlagt, und dabei wird es wohl auch bleiben. Das Projekt hatte wegen der Finanzierung einen langen und schwierigen Vorlauf, in dessen Zug sogar der damalige Vereinsvorsitzende Manfred Noss die Brocken hinschmiss. Nachfolger Christian Will ist heute dankbar für die Unterstützung der Stadt, nachdem es dieser gelungen ist, die Zusage einer 90-prozentigen Landesförderung zu bekommen.

Der Spiel- und Trainingsbetrieb sei übrigens durch die Bauarbeiten kaum beeinträchtigt worden, berichtet Will. Der FV ist einer der größten Vereine im Fußballkreis Berg. Aushängeschild und Zuschauermagnet bei Heimspielen ist die erste Mannschaft, die derzeit auf Platz 9 der Landesliga Mittelrhein Staffel 1 rangiert.