Wenn die Brücke saniert wird, sollte endlich der Lärmschutz angepackt werden, fordert der Wiehler Ratsherr Moritz Müller (CDU).
AutobahnbaustelleZukunft der Wiehltalbrücke weiter ungewiss
Die absehbar erforderliche Sanierung der Wiehltalbrücke sorgt für Nervosität in der Stadt Wiehl. Bürgermeister Ulrich Stücker informierte jetzt den Stadtrat über Gespräche mit der Autobahn GmbH. Darin habe er den Straßenbaulastträger über das Problem des Schleichverkehrs durch das Stadtgebiet informiert. Wie lange die aktuelle Baustelle dauert, sei unklar.
Auf der A4 steht auf nahezu der gesamten Strecke zwischen den Anschlussstellen Wiehl/Bielstein und Gummersbach in beiden Fahrtrichtungen nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Die Autobahn GmbH teilt dazu mit, dass die in den 1970er Jahren errichtete, rund 700 Meter lange Wiehltalbrücke Defizite in der Tragfähigkeit aufweist.
Wiehler Stadtverordneter warnt vor Vertrauensverlust
Zum Schutz des Bauwerks werden Autos und Lkw auf dem linken Fahrstreifen in der Mitte des Bauwerks über die Brücke geleitet. Zudem ist die Brücke für den genehmigungspflichtigen Schwerverkehr gesperrt. Derweil würden weitere Untersuchungen und Sonderprüfungen unternommen, um die passenden Verstärkungs- und Instandsetzungsarbeiten vorzubereiten.
In der Ratssitzung gab der Bielsteiner Stadtverordnete Moritz Müller (CDU) der Hoffnung Ausdruck, dass die Brücke bald wieder vollständig nutzbar wird – und nicht etwa wieder voll gesperrt wird wie im Zuge der Reparaturen nach dem Tanklasterunglück 2004. Davon abgesehen sollte die Gelegenheit für bauliche Maßnahmen zum Lärmschutz genutzt werden. „Seit 20 Jahren ist in dieser Hinsicht nichts passiert – da geht Vertrauen in den Staat verloren“, warnte Müller. Der Bürgermeister sagte zu, bei diesem Thema nachzuhaken.