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Langstrecken-WeltmeisterschaftMotorradrennfahrer Florian Alt wird in Le Mans Fünfter

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Als der dritte Fahrer um Mitternacht ausfiel, wechselten Florian Alt und sein Teamkollege nach jedem Boxenstopp.

Le Mans/Wiehl – „Es war das mit Abstand körperlich anstrengendste Rennen, das ich je gefahren bin“, sagt Motorradrennfahrer Florian Alt im Rückblick auf die 24 Stunden von Le Mans im Rahmen der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Das Rennen war geprägt von einem ständigen Wetterwechsel mit trockener und nasser Strecke bis hin zum Aquaplaning. Dazu fiel um Mitternacht der dritte Fahrer aus Alts französischem VRD Igol Pierret Experiences-Team aus. So teilten sich der Neu-Wiehler und Florian Marino die zweiten zwölf Stunden.

Am Ende hatte Alt 13 Einheiten (Stints) gefahren. Das waren 339 von 799 Runden und 1424 Kilometer. Direkt aus Le Mans war der 24-Jährige gestern zum Hockenheimring unterwegs, wo er von 17 bis 20 Uhr auf der BMW des Wilbers-Team trainierte, mit der er in der kommenden Woche auf dem Sachsenring ein Rennen in der IDM fährt.

Zuschauer waren bei dem Event nicht zugelassen

In der Langstreckenweltmeisterschaft fährt Alt auf einer Yamaha. Die war in Le Mans erstmals mit einem Werksgetriebe statt mit einem Standardgetriebe ausgestattet, was zu Problemen bei der Übersetzung der Gänge führte. Trotzdem fuhren Alt und Team die sechstschnellste Zeit und waren damit das beste Privatteam bei den Superbikes. Am Abend vor dem Rennen entschied der Teamchef, dass nicht Routinier Mathieu Gines neben Alt und Marino an den Start geht, sondern Ersatzfahrer Nico Terol, der von der Entscheidung überrascht wurde.

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Florian Alt war am Samstagmittag Startfahrer. „Es war ein ganz komisches Gefühl. Da, wo sonst 100 000 Besucher einen anfeuern, war Leere, es war wie beim Testevent“, erzählt der 24-Jährige. Zuschauer waren nicht zugelassen. Er hatte einen guten Start, ging als Vierter ins Rennen und reihte sich später auf Rang sechs ein. Alles lief nach Plan. „Wir waren konstant schnell.“ In seinem zweiten Stint kam erstmals der Regen und dazu ein kleiner Ausrutscher. Durch die Boxenstopps mit Reparatur und Reifenwechsel dauerte sein Einsatz insgesamt zweineinhalb Stunden.

Als er an die Box kam, war er so nass und verfroren, dass ihm die Handschuhe ausgezogen werden mussten. Später kam dann die Hiobsbotschaft, dass Terol mit Magenkrämpfen beim Notarzt sei und nicht mehr weiterfahren konnte. Alt und Marino entschieden, wegen der hohen Belastung auf Doppelschichten zu verzichten. 20 Minuten vor Schluss wurde noch mal getauscht, und Alt fuhr als Fünfter ins Ziel. „Das ist mehr als eine gute Leistung“, sagt er.