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Ein Jahr auf den Traum gewartetWipperfürther Narrenzunft feiert neues Prinzenpaar

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Lange mussten Prinz Bonsai I. und Prinzessin Bianca auf diesen Moment warten, nun genießen sie ihn. Bürgermeisterin Anne Loth hatte die Tollitäten proklamiert.

Wipperfürth – „Richtige Vereinsarbeit sieht man den Leuten an, da lernt man richtig was fürs Leben“, findet Thomas Kalenbach. Er ist seit zehn Jahren Mitglied der Narrenzunft Neye, die am Samstagabend mit der Proklamation ihres Prinzenpaares in die Session starten. Etwa 250 Jecke feiern in der Alten Drahtzieherei und freuen sich über das bunte Programm. Tanzmäuse, Tanzbärchen und Tanzgarde des Tanzcorps Blau-Weiß Neye zeigen ihre Show- und Gardetänze. „Trotz völlig turbulenten Trainingszeiten muss man sagen“, erklärt Axel Brandenburg, 2. Vorsitzender des Tanzcorps. Wegen der Coronamaßnahmen musste die Gruppe lange Zeit alleine zuhause oder in kleineren Zusammenstellungen trainieren. „Es war echt anstrengend heute, weil man quasi zwei Jahre lang raus war“, bestätigt Tänzer Moritz Mundt.

“Es ist toll, dass wir wieder zusammenkommen dürfen“

An sechs langen Tischen sitzen Vereinsmitglieder, Freunde des neuen Prinzenpaares und verkleidete Feiernde. Ein weiterer Programmpunkt ist das Wipperfürther Colonia Duett, das die Leute mit Pointen und Performance unterhält. “Die zwei sind gute Freunde von mir und machen das einfach super professionell“, freut sich Lukas Köllner. An der Theke und den Stehtischen unterhalten sich Karnevalistinnen und Narren, stoßen mit Biergläsern an und schunkeln im Rhythmus der Musik. “Es ist toll, dass wir wieder zusammenkommen dürfen“, findet Gordan Dehmel, Jungfrau des letzten Dreigestirns. Mit seinen zwei Schwägern Lars Eschbach als Prinz und René Löhr als Bauer, wurden die ehemaligen Totalitäten verabschiedet.“

Das war schon ein emotionaler Moment für mich“, erzählt Löhr. “Das war für mich auch besonders“, steigt Eschbach ein. Der ehemalige Prinz erinnert sich gern an seine Session und die damit einhergehenden Erlebnisse zurück. Die Veranstaltung in der alten Drahtzieherei findet unter der 3G-Plus-Regel statt. Reinkommen dürfen also Geimpfte, Genesene und PCR-Getestete. „Die Sicherheit bremst die Ausgelassenheit schon aus, aber die Leute fiebern danach, wieder feiern zu können“, sagt Axel Brandenburg. Aufgrund der steigenden Zahlen schwinge schon ein Unwohlsein mit, das sich nicht ganz ausblenden ließe. „Ich kann das schon unbeschwert genießen. Alle sind einfach mega motiviert und das Allerbeste wird die Vorstellung des neuen Prinzenpaares gleich“, sagt Johanna Köllner.“

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Und dann kommt der Höhepunkt des Abends: Die Proklamation von Prinz Bonsai und seiner Prinzessin Bianca. Mit bürgerlichen Namen hören sie auf Stephan und Bianca Berghaus. „Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, was das für ein tolles Gefühl ist, hier reinzuschreiten“, sagt Prinz Bonsai. Ein ganzes Jahr lang musste das Paar warten und freut sich, jetzt endlich auf der Bühne zu stehen. „Ich freu mich wirklich sehr, Euch so strahlen zu sehen“, sagt Wipperfürther Bürgermeisterin Anne Loth. Dann überreicht sie Zepter, Königskette und Blumen.

Weil die Narrenzunft 66-jähriges Bestehen feiert, ist die Stimmung besonders ausgelassen. In der Session sollen Spenden für gemeinnützige Einrichtungen gesammelt werden. Erklärtes Spendenziel: 6666,66 Euro. „Ich bin mir sicher, dass ihr das schafft. Wipperfürth hat im letzten Jahr bewiesen: Wir halten zusammen“, so Loth. Viele der Jecken sind in mindestens einem Verein tätig. Sie investieren Zeit und Leidenschaft in das Aufrechterhalten des Ehrenamts und Zusammenhalts. Auch das wird am Samstagabend gefeiert.