AboAbonnieren

Aufforstung in OberbergEnergieversorger BEW spendet 4000 Setzlinge

Lesezeit 2 Minuten
Baumpflanzaktion_Wipperfuerth

Pflanzten Bäume in Wipperfürth-Ente: Jens Langner, Torsten Dörmbach, Oliver Rakow, Martin Böhlefeld , Marion Dahl, Melina Liehn und Jennifer Becke (v.l.).

Wipperfürth – Noch zeigt sich dich Waldfläche in Wipperfürth-Ente genau so trist, wie an zahlreichen anderen Orten im Stadtgebiet: Ein baumlose Stück Land, das das volle Ausmaß des Borkenkäferbefalls und des Klimawandels widerspiegelt. Damit das Bild in einigen Jahrzehnten ein anderes ist, startete die Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) hier ein Naturschutzprojekt.

Das Unternehmen pachtete die rund zweieinhalb Hektar große Waldfläche, um dort in Zusammenarbeit mit Forstingenieur Torsten Dörmbach und der Stadt Wipperfürth mit 4000 Setzlingen einen Mischwald aufzubauen.

Projekt soll Beispiel für nachhaltige Waldentwicklung sein

„Für unsere künftige Lebensqualität ist es sehr wichtig, die globale Erwärmung abzubremsen“, sagt BEW-Geschäftsführer Jens Langner. Sein Unternehmen wolle ein deutliches Zeichen für den dringend erforderlichen Natur-, Umwelt- und Klimaschutz setzen, in der Hoffnung, dass das Projekt zahlreiche Nachahmer findet. „Ich bin mir sicher, dass es in der Region viele Waldbesitzer gibt, deren Fichten-Monokulturen unter der zunehmenden Trockenheit gelitten haben und die unschlüssig sind, wie es mit ihren Wäldern zukünftig weitergehen soll. Dieses Projekt zeigt eine nachhaltige Alternative auf“, so Drömbach.

Da die Bäumchen erst vor einigen Tagen von Dörmbach und seinen Mitarbeitenden gepflanzt wurden, ist etwas Glück und ein geschultes Auge notwendig, um sie zwischen den Brombeerbüschen und den zahlreichen Baumstümpfen zu erspähen. 50 bis 60 Jahre werde es dauern, bis die Bäume die gleiche Größe erreicht haben, wie die umliegenden, übriggebliebenen Lärchen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Gepflanzt wurde nicht wild durcheinander, sondern in einzelnen Blöcken mit der jeweils gleichen Baumart: „Nur so können sich alle Baumarten durchsetzen“, erklärt der Forstingenieur. Wachsen werden hier zu einem hohen Anteil Buchen, aber auch Weißtannen als Pendant zu den Fichten, die sich in dem Waldstück noch vorfinden, sowie Esskastanien.

Das Ergebnis werde ein Wirtschaftswald mit hohem ökologischen Potenzial, da die genannten Baumarten dem trockener und wärmer werdenden Klima standhalten können. „Ist der Wald erst mal gewachsen, wandelt er jährlich bis zu 50 Tonnen Kohlendioxid mit Hilfe von Licht in Biomasse um; als Abfallprodukt entsteht dabei Sauerstoff“, so Dörmbach. Damit die Setzlinge nicht als Rehfutter enden, wurde die Fläche rundum mit einem 650 Meter langen Zaun vor Wildverbiss geschützt.