Katholische KirchengemeindenErste Präsenzgottesdienste im Kreis
Wipperfürth/Lindlar – Die katholischen Kirchengemeinden haben am Wochenende die coronabedingt ersten Präsenzgottesdienste dieses Jahres gefeiert. Mit medizinischen Masken und Abstand kamen die Gläubigen am Samstag und Sonntag in die Kirchen zwischen Linde und Kreuzberg, wo strenge Hygienevorschriften galten.
„Es gibt ein vorsichtiges Heranpirschen der Menschen an den Präsenzgottesdienst“, berichtete Martin Reimer, Pastor des Seelsorgebereichs Lindlar, nach der Sonntagsmesse in St. Severin. Etwa ein Viertel der vor Corona regelmäßigen Kirchgänger sei am Wochenende wieder in die Gottesdienste zurückgekehrt. „Uns erreichen ganz unterschiedliche Rückmeldungen. Da gibt es jene, die es unerhört finden, gerade mitten in einer Pandemie auf das gemeinsame Gebet verzichten zu müssen. Und andere, die mit der Übertragung von Gottesdiensten über das Internet gut zurechtkommen.“
Reimer sprach von einem „ehrlichen Feedback“ der Kirchengemeinde, das die Zerrissenheit der Menschen beim Umgang mit dem Virus widerspiegle. „Die Reaktionen sind typisch Corona, nämlich total unterschiedlich“, so Reimer.
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Sabine Burger-Biesenbach, Kirchenvorstand in Linde, übernahm am Sonntag in Lindlar den Ordnerdienst und hatte zuvor für die Wiederaufnahme der Präsenzgottesdienste gestimmt. „Sie geben gerade älteren Menschen eine Struktur. Es gibt für sie wieder einen festen Termin in der Woche, aus dem sie Hoffnung schöpfen“, betonte die Linderin. Auch Rudolf und Marianne Langen und Renate Haberzeth, Besucher der Lindlarer Messe, waren froh über die Aufhebung des Gottesdienst-Verbotes.
Gemeinschaft und die Kommunion vermisst
Zwar seien die Messen via Internet toll organisiert worden, es habe aber die Gemeinschaft gefehlt. Und vor allem die Möglichkeit zum persönlichen Empfang der Kommunion, betonten die drei Lindlarer.
Zumindest bis Ende Februar werde der Lindlarer Seelsorgebereich zweigleisig fahren und neben den Präsenzgottesdiensten auch weiterhin Gottedienste aus allen Lindlarer Kirchen vie Internet übertragen, kündigte Pastor Martin Reimer nach dem ersten Präsenzgottesdienst an.