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Ziel ist GenerationentreffpunktSo soll der Spielplatz in Scheel aufgewertet werden

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Die Planung für den Abenteuerpfad auf dem Spielplatz in Scheel. Die Spielgeräte – hier in schwarz-weiß eingefügt – sind so konzipiert, dass Kinder sie je nach Fähigkeiten nutzen können.

Scheel – Der Kinderspielplatz von Scheel ist groß und liegt versteckt mitten im Ort. Und diese Größe und die zentrale Lage will der Bürgerverein gemeinsam mit Anwohnern nutzen, um aus dem Kinderspielplatz einen Begegnungsort zu machen, der Jugendliche ebenso wie Kinder anspricht und ein Treffpunkt für Familien und Senioren wird.

Das Projekt hat den Zuschlag des Förderprogramms Leader erhalten. Knappe 80 Prozent der rund 15.000 Euro Gesamtkosten werden durch die Strukturhilfe aus Düsseldorfer-, Berliner- und Brüsseler Töpfen nach Scheel fließen, den Rest muss der Ort selbst beisteuern. Läuft alles nach Plan, wird Ende dieses Jahres die Einweihung gefeiert. Die Planung stammt von den Scheelern selbst, berichtet Gisela Schulz vom Bürgerverein cheel (BV).

Hintergrund

Zwei Leader-Regionen decken den Oberbergischen Kreis ab. Im Süden Oberbergs und in Lindlar das Projekt „1000 Dörfer“ und im Norden gemeinsam mit weiteren Kommunen aus Rhein-Berg das „Bergische Wasserland“.

Das Förderprinzip von Leader stammt aus dem EU-Hilfsfonds für den ländlichen Raum. Bei der Umsetzung vor Ort ist das Land NRW beteiligt. Über die bestehenden Strukturen wird auch Geld aus der Strukturhilfe des Bundes verteilt. www.1000-doerfer.de

Die Idee hatte Bert Eschbach, der sich Hilfe in der Nachbarschaft holte und gemeinsam mit Dr. Christian Lenz und Antje Sauermann das Projekt bis zum Förderantrag in der Förderregion „1000 Dörfer“ für Oberbergs Süden brachte. Das konkrete Konzept stammt von der Architektin Antje Sauermann, die Mutter wohnt nicht weit entfernt von dem Spielplatz, auf dem nun ein Abenteuerparcours entsteht.

Der Parcours ist so angelegt, dass Kinder ihre Fähigkeiten daran ausbauen können. „Und an dem auch noch Jugendliche Spaß haben“, berichtet Sauermann. Zentrales Element sei ein Balancier- und Kletterpfad.

Abenteuerparcours soll Verbindung schaffen

Der Ansatz in Scheel soll bewusst das Schema der kommunalen Kinderspielplätze aus den 1970er Jahren durchbrechen, es aber nicht ersetzen. „Bisher stehen die Spielgeräte nebeneinander“, erklärt die Planerin. Sandkasten, Seilbahn, Schaukel und etwas abseits die Tischtennisplatte. Der neue Abenteuerparcours soll eine Verbindung schaffen. Steht er erst einmal und wird genutzt, wird der Platz belebt und zum Treffpunkt. Das werde auch dem Standort mitten im Dorf gerecht.

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Das wiederum stieß auch bei der Gemeinde Lindlar auf offene Ohren und Unterstützung, berichtet der BV. Der Technische Betrieb Tebel übernehme weiter die Pflege der Anlage. Mitte März hatte die Leader-Region „1000 Dörfer – eine Zukunft“ über die Projekte der zehnten Förderrunde beraten. Aktuell laufen nun noch die Förderungen für Kleinprojekte aus dem Regionalbudget des Strukturhilfeprogramms, daraus wird auch das Scheeler Projekt bezuschusst.