WaldentwicklungskonzeptLindlarer Umweltausschuss beauftragt Verwaltung mit Erstellung
Lindlar – Allmählich sind auch die letzten abgestorbenen Fichtenkulturen in der Gemeinde abgeholzt, nur noch vereinzelt stehen noch Parzellen mit toten Bäumen. Wie eine Wiederaufforstung aussehen sollte und wie die Bürger einbezogen werden könnten, darüber diskutierte der Klima- und Umweltausschuss der Gemeinde auf Antrag der SPD.
Ratsherr Ulrich Cölln erläutert den Antrag und machte deutlich, dass es kein neuer Wirtschaftswald werden dürfe. Es müsse ein ganzheitliches Aufforstungskonzept für die gemeindeeigenen Flächen geben. Klimaresistente Bäume sollten zur Wiederaufforstung genutzt werden. Für die anfänglich zeitintensive Pflege der jungen Bäume soll die Gemeinde aktiv nach Patenschaften suchen, beispielsweise bei Vereinen, Schulen und Umwelt-AGs. Zudem regte die SPD auch an, einen Bürgerwald anzulegen.
Bürgermeiser Dr. Georg Ludwig informierte, dass der Kreis dazu eine Fachkonferenz durchführen werde und es sinnvoll sei, regional zu denken und eine einheitliche Sichtweise sowie Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Kommunen anstreben.
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Für die CDU regte Armin Brückmann an, Fachkompetenz vom Regional Forstamt Bergisches Land einzuholen. Florian Schöllnhammer von den Grünen sagte, dass der Wald von ganz alleine komme, er spreche sich für ein Waldentwicklungskonzept aus und nicht für eine Aufforstung mit Maschinen. Eine natürliche Bewaldung und Sukzession sei natur- und klimafreundlicher. Erika Lob brachte für die FDP auch den Kostenaspekt in die Diskussion ein.
Einstimmig votierte der Ausschuss schließlich für einen geänderten Beschlussvorschlag. Danach wird e Verwaltung wird beauftragt, in eine der nächsten Sitzungen Fachleute einzuladen. Der Aufwand für ein ganzheitliches Waldentwicklungskonzept inklusive der Kosten soll ermittelt werden. In einem zweiten Schritt soll im Ausschuss dann über die Finanzierungs- und mögliche Fördermaßnahmen beraten werden. (lz)