Wipperfürth/LindlarVereine sammeln mehr als 1000 Weihnachtsbäume
Wipperfürth/Lindlar – Ich hatte schon Sorge, dass ich meinen Baum dieses Jahr nicht so schnell loswerde“, erzählt Martina Halbach und wirft ihre Tanne auf den Haufen. Sie sei sehr froh, dass es Sammelstellen für die Bäume gebe. Neben dem Brunnen auf dem Wipperfürther Marktplatz stapeln sich die ausrangierten Weihnachtsbäume, die von KjG Wipperfeld dann abtransportiert werden.
In den Vorjahren hatte der Verein die Tannen noch an Haustüren und Sammelstellen abgeholt. Das ist aufgrund der Corona-Bestimmungen jetzt nicht möglich. Der Kontakt zu den Leuten fehle, so Fabienne Küster, denn Gespräche sollen so kurz wie möglich sein, auf Abstände muss geachtet und Masken getragen werden. Die Regeln sind nicht neu, aber machen den Unterschied zu den letzten Jahren deutlich. „ollen wir froh sein, dass wir raus kommen“, kommentiert Michael Görg. Er wohnt in der Innenstadt und verbindet das Abgeben der alten Tanne mit dem Einkauf.
„Es ist halt Corona“, meint Andreas Müller von der DJK. Er bringt die gesammelten Bäume zum Wipperfelder Wanderparkplatz. Dort werden sie geschreddert.Das Geld das eingenommen wird, ist für die Jugendarbeit des Vereins. „So können wir unsere Freizeitangebote finanzieren“, sagt Marina Schultes und deutet auf die Spendendose. Tatsächlich wächst der Tannenstapel auf dem Marktplatz schnell. Schon bevor die Ehrenamtlichen ankamen lagen einige Bäume vor dem Rathaus. Das sei schade. so Fabienne Küster, denn die Sammelstation sei nur zu einer bestimmten Zeit besetzt. Auch wenn Bäume später abgelegt würde, könne sich die KJG nicht mehr darum kümmern.
In Lindlar bietet das Rote Kreuz auf dem Parkplatz am Rathaus einen Sammelplatz an. „Die Leute sind gut gelaunt“, erzählt Benjamin Kirchner und nimmt einen Weihnachtsbaum entgegen und wirft ihn mit Schwung in den Lkw. Wie die Menschen die trockenen Tannen transportieren würden, sei schon spannend. Einige ziehen die Bäume hinter dem Fahrrad her, andere heben sie vom Bollerwagen und sogar ein voll beladener Lkw fuhr schon am Lindlarer Rathaus vor. Auch ein Motorradfahrer kam mit seinem Gespann, den Baum hatte er in eine Plane gewickelt und in den Beiwagen gepackt.
Sei sei fast verzweifelt, weil ihre Rückbank nicht klappbar sei, so Fatima Klopsch. Sie steht neben ihrem kleinen Auto und sammelt die Nadeln vom Boden des Kofferraums. „Aber ich sehe das ja ein, wir haben sie ja alle nach Hause gekriegt, dann müssen wir sie auch loswerden können.“
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Jörg Michael Schlossmacher trägt gleich zwei Tannen aus dem Auto. Nicht alle Leute hätten mitbekommen, dass die Bäume nicht abgeholt würden, sondern selber weggebracht werden müssten. Es sei ein Durcheinander mit den Sammelstellen gewesen, so Rolf Braun vom DRK, der die Abholung koordinierte. 20 Mitarbeitern hätten an den verschiedenen Sammelstellen weit über 1000 Tannen gesammelt und zum Entsorgungszentrum Leppe gebracht. Sofern es Corona zulässt werde die Straßensammlung am Samstag, 6. Februar nachgeholt, so Braun. Diejenigen, die ihre Tannen noch nicht losgeworden seien, müssten sich keine Sorgen machen. Noch lägen vielen Bäume an der Straße, hat er beobachtet. Braun rechnet damit, bei der Anholung im Februar weitere 2000 Bäume aufzulesen. Insgesamt sei das DRK sehr zufrieden. Es sei ein großer organisatorischer Aufwand gewesen, aber es habe viel Verständnis und Dankbarkeit gegebenh. „Ich habe kein böses Wort gehört“, freut er sich.