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Mehr AbwechslungWipperfürther Spielplätze beschäftigen den Bauausschuss

Lesezeit 3 Minuten

Spielplatz in der Neye-Siedlung.

Wipperfürth – Schaukel, Sandkasten und Rutsche: Eine Minimalausstattung, wie sie sich auf vielen Spielplätzen finden lässt. Doch zum fantasievollen, kreativen Spiel regt das nicht unbedingt an. Wie man die 37 kommunalen Spielplätze und Schulhöfe in der Hansestadt attraktiver und abwechslungsreicher gestalten kann, ist eine der zentralen Fragen des Spielplatzkonzepts, das die Verwaltung erstellt. Anna Blumberg, Sachbearbeiterin der Tiefbauabteilung, präsentierte im Bauausschuss den aktuellen Zwischenstand.

Bei der Planung für Spielplätze ist die Stadt an rechtliche Vorgaben gebunden. Maßgeblich sind die DIN-Norm EN 1176, die Anforderungen an Spielgeräte, deren Sicherheit und Wartung regelt, sowie ein Runderlass des NRW-Innenministeriums. Zusammen haben die städtischen Spielplätze eine Fläche von 42 000 Quadratmetern, dazu kommen 12 500 Quadratmeter Schulhöfe, die zum Teil außerhalb der Schulzeiten allen Kindern offen stehen. Damit liegt die Hansestadt leicht oberhalb der empfohlenen Richtwerts von 2,4 Quadratmeter Spielfläche pro Einwohner.

Der rechtliche Rahmen

ist eng gesteckt

Seit Mai 2019 hat die Stadt sämtliche Spielplätze unter die Lupe genommen, die Anwohner wurden ermutigt, die Spielplatzbegehungen zu begleiten und Wünsche einzubringen. Die Resonanz darauf fiel mager aus. Die Bedarfsanalyse, die im Ausschuss präsentiert wurde, führt exemplarisch verschiedene Spielplätze auf. Ein kleiner, aber gut ausgestatteter Platz existiert etwa auf dem Düsterohl. Die Geräte sind neu, der Bürgerverein Düsterohl hat die Patenschaft übernommen.

Handlungsbedarf besteht hingegen auf der Sanderhöhe, die Spielplätze an der Danziger und der Tilsiter Straße sind nur mager ausgestattet. „Es gab ein tolles Klettergerüst, aber das wurde von Jugendlichen abgefackelt“, sagt Lothar Palubitzki (CDU). Die Stadt will beide Plätze neu zu gestalten, unter Beteiligung der Anwohner.

Wipperfürths Spielplätze in Zahlen

37

städtische Spielplätze und Schulhöfe gibt es in Wipperfürth

17

städtische Spielplätze und Schulhöfe existieren auf den Dörfern, 20 in der Stadt

54 500

Quadratmeter Fläche nehmen sie zusammen ein

2

weitere private Spielplätze hat der Gemeinnützige Bauverein Wipperfürth errichtet

Einer der schönsten und abwechslungsreichsten Dorfspielplätze ist das Gelände in Agathaberg. Der Bürgerverein Agathaberg plant zudem, Sportgeräte für Erwachsene anzuschaffen und aufzustellen. Der Spielplatz in Hämmern leidet vor allem unter Hunde- und Katzenkot - ein bei Hundebesitzern beliebter Weg führt direkt am Platz vorbei. An der Grundschule Albert Schweitzer ließ die Stadt das Klettergerüst aus Sicherheitsgründen abbauen, als Ersatz ist ein Balancierparcours geplant.

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Bei der weiteren Planung will die Stadt besonderen Wert auf eine inklusive Ausstattung der Spielplätze liegen. Ein Experte soll die Mitarbeiter der Verwaltung schulen, außerdem will man künftig eng mit dem Inklusionsbeirat zusammenarbeiten. In der Diskussion wurde deutlich, dass viele Spielplätze für Menschen mit Behinderung oft nur schwer erreichbar sind. Ein neuer Spielplatz ist auf dem Wipperhof vorgesehen. Die Baugenehmigung liegt vor, die Ausschreibung soll bald beginnen.

Peter Brachmann (SPD) betonte, dass der Gemeinnützige Bauverein Wipperfürth auf eigenen Kosten zwei Spielplätze errichtet habe und unterhalte. „Die Bauaufsicht ist dabei, die Spielplatzsatzung auch auf private Spielplätze hin zu überarbeiten“, sagte Ralf Hagen, der Leiter der Tiefbauabteilung.