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„Rund um Köln“Radrennen-Klassiker kehrt zurück nach Wipperfürth

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Frielingsdorf Radrennen 'Rund um Köln', Anstieg am Dimberg.

Wipperfürth/Lindlar – Der Radklassiker „Rund um Köln“ kehrt aus der Corona-Pandemie zurück, nach zwei Absagen in Folge, und zwar am Sonntag, 22. Mai. Am Dienstag stellten die Organisatoren die Streckenführung in Bensberg vor.

Während Wipperfürth gut vertreten ist, müssen Lindlarer Radsportfans auf einen der Höhepunkte verzichten. Die Bergwertung am Dimberg ist aus dem Programm geflogen. Lindlar ist allerdings nicht ganz außen vor: Der Ortsteil Hohkeppel wird angefahren (siehe Strecke).

Das Rennen

Rund um Köln 2022

Strecke: Am Renntag wird von Köln aus über Schildgen das Bergische Land erreicht, und bis auf eine Ausnahme bleibt es bei der aus 2019 bekannten Strecke. Das Kopfsteinpflaster rauf zu Schloss Bensberg müssen 125-km-Jedermänner und Profis traditionell zweimal absolvieren (die 70-km-Fahrer einmal), die Steigung von Altenberg nach Neschen sowie Kürten-Spitze als Dreh- und Angelpunkt der Strecke bleiben bestehen. Eine wichtige Änderung im Oberbergischen: Die Agathaberg-Runde wird zweimal gefahren, der Dimberg in Lindlar entfällt. Dafür profitiert Wipperfürth erheblich mit Agathaberg, Wipperfeld und Thier, Wipperfeld ist zum ersten Mal mit dabei.

Neu ist vor allem auch die doppelte Agathaberg-Runde. Damit werde die Strecke deutlich schwieriger. „Das sind vier Anstiege auf 20 Kilometern“, sagte Schneider. An der heftigsten Stelle des Radrennens geht es 28 Prozent rauf.

3 Rennen gibt es: Das Profirennen und die beiden Jedermann-Rennen Velodom 70 und Velodom 125. Start ist für alle am Rheinauhafen. (cbt/cor/r)

www.rumkoeln.de

Dimberg gekippt: Kosten spielten entscheidende Rolle

Bei der Entscheidung, den Dimberg zu kippen, spielten offenbar Kosten eine entscheidende Rolle. „Weil die Helfer in Lindlar in einer Umstrukturierung sind“, erklärte Werner Schneider, gemeinsam mit Jens Brügmann Streckenplaner, und auch eine Kostenfrage sei dies: Weniger Streckenhelfer bedeuteten auch weniger Ausgaben.

Stephan Menzel ist 1. Vorsitzender des SV Frielingsdorf, der Verein und die Initiative „Sport vor Ort“ hatten das Radrennen über Jahre hinweg organisatorisch vor Ort betreut. „Ich bedauere sehr, dass wir draußen sind, das ist wirklich schade“, so Menzel, der erst durch einen Anruf unserer Zeitung von dem Aus für den Dimberg erfuhr.

Lindlar wieder stärker mit dazuholen?

Mit den neuen Organisatoren von „Rund um Köln“ habe man keinen Kontakt mehr. Bei der Entscheidung sei es ums Geld gegangen. „Die Gemeinde Lindlar wollte, dass wir die Kosten für das Aufstellen der Gitter tragen, das können wir als Verein aber nicht leisten“, sagt Menzel.

Die neue Streckenführung sei nicht in Stein gemeißelt, erklärten die Organisatoren. Es sei denkbar, Lindlar künftig wieder stärker mit ins Boot zu holen. In Wipperfürth freut sich Martin Graffmann, der Tourismusbeauftragte der Hansestadt, über den Radsport-Event. „Wir haben im Vorfeld die Bürgervereine angeschrieben und gefragt, wer sich beteiligen will.“ Agathaberg mit seiner Bergwertung wird gleich zweimal angefahren, die Strecke führt außerdem durch Thier und erstmals auch durch Wipperfeld.

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„Für uns hat das einen Super-Werbeeffekt, denn der Radtourismus ist neben dem Wandertourismus unsere Hauptzielgruppe“, so Graffmann. Die Kosten für die Absperrung der Strecke und die Organisation seien sehr überschaubar, „für kleines Geld bekommen wir Spitzensport vor die Haustür geliefert“, so der Touristiker. Einen eigenen Event zu organisieren, der einen ähnlichen Effekt habe, das sei viel aufwendiger.