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Um den Wanderpokal15 Karnevalsvereine traten in der Wipperfürther Narrenarena an

Lesezeit 3 Minuten
Ein Mann einer Karnevalsgesellschaft fährt mit einem Bobbycar durch die Menschenmenge.

Auch die Torwache Ründeroth trat beim Bobbycar-Rennen an.

In welchen fünf Wettkampfdisziplinen sich die Vereine messen mussten, hatte die Narrenzunft Neye bis zuletzt geheimgehalten.

Zum 13. Mal hat die Narrenzunft Neye am Sonntag ihre Narrenarena in der Alten Drahtzieherei organisiert. Insgesamt 15 Vereine aus dem Oberbergischen und dem Bergischen Land waren dabei, um sich in fünf Wettkampfdisziplinen zu messen, die bis zuletzt geheimgehalten worden waren. „Die Narrenarena findet in jedem Fall ohne das von den Tollitäten ansonsten gewohnte Bühnenprogramm statt“, verkündete René Löhr, Präsident der Narrenzunft, zu Beginn der Veranstaltung, pünktlich um 11.11 Uhr. Er verriet lediglich: „Die Spiele sind teils sportlich, teils karnevalistisch, garantiert aber lustig.“

Einen Extrapunkt vergab er noch vor dem ersten Startschuss an die Ründerother Torwache: „Sie haben exakt zweieinhalb Minuten gebraucht, um auf unsere Einladungsmail zu reagieren.“ Der Präsident scherzte: „Sollten wir jetzt einen Stromausfall haben und die Spiele nicht durchführen können, dann haben wir zumindest einen Gewinner.“ Am Ende half der Sonderpunkt den Ründerothern nicht, sie belegten Platz 15. Spaß hatten sie dennoch und darauf kam es schließlich an.

Fünf Dreierpaarungen traten in der Narrenarena gegeneinander an

Zum Aufwärmen legten die „Tanzmäuse“ der Narrenzunft flotte Sambarhythmen aufs Parkett, bevor die ältere Gruppe, die „Tanzbärchen“, einen hippen Showtanz präsentierten. Dann wurde es ernst und aus den 15 teilnehmenden Vereinen wurden die fünf Dreierpaarungen gezogen, die bei den Spielen gegeneinander antreten sollten. Tanja Löhr, die die Spiele gemeinsam mit Rebekka und Jonas Eschbach, Nadine Dehmel und Maren Wittke leitete, schilderte, dass es in jedem Jahr andere Herausforderungen gebe. Prinz Tim I. von der Narrenzunft Neye bekundete launig: „Ich habe heute mal Turnschuhe angezogen.“

Die brauchte er bei den Spielen aber nicht wirklich. Das erste hieß „Auf- und Abwickeln“. Dabei mussten sich die Teilnehmer eine meterlange und etwa zehn Zentimeter breite Rolle aus Verbandsstoff um den Körper wickeln. Die nächsten beiden Mitspieler mussten den Wickel dann durch gegenläufige Drehung von ihrem Vorgänger ab- und bei sich selbst wieder aufwickeln. Dabei wurde es manchen ganz schön schwindelig und es gab einige Verhedderungen.

Ein Prinz einer Karnevalsgesellschaft sammelt mit Bechern um seine Hände Bonbons auf einem Tisch ein.

Prinz Tim I. (l.) von der Narrenzunft Neye beim Sammeln von Schokobons.

Die nächste Aufgabe bestand darin, möglichst schnell die meisten der auf dem Tisch liegenden Schokobons in den eigenen Becher zu sammeln. Was sich ganz leicht anhört, wurde dadurch erschwert, dass die Hände in großen Plastikbechern steckten. Wie zu beobachten war, hatte niemand zwischendurch Zeit, ein paar der Kugeln zu naschen.

Anschließend ging es ans Bobbybar-Rennen. Dabei traten drei Spieler aus jedem Verein in einer Staffel gegeneinander an. Ausschlaggebend war, dass alle Spieler geübt waren. So hatte die fünfjährige Finja für die Torwache Ründeroth einen phänomenalen Vorsprung herausgefahren, den die Erwachsenen aber nicht halten konnten.

Gruppenfoto mit zahlreichen Karnevals-Tollitäten.

Am Ende fand die Siegerehrung mit allen Tollitäten statt.

Viel Ballgefühl forderte das Eierwerfen, bei dem Tischtennisbälle nach einem Aufsetzer punktgenau in die Vertiefungen eines Eierbretts platziert werden mussten. Die letzte Disziplin hieß „Regenrinne“. Hierbei war gefordert, einen Tennisball, der von der Spielleiterin in die erste von drei aufgekanteten Kartonrinnen geworfen wurde, in die nachfolgende Rinne rollen zu lassen und ihn so abschnittsweise bis zum Ende des Raumes zu transportieren. Zur Auflockerung gab es zudem „Master Mind“ mit Getränkedosen und Zielfahren mit Matchbox-Autos.

Nach rund vier Stunden war das karnevalistische Turnier beendet. Auf dem Siegertreppchen landete die Tanzgarde „Kürtener Lüüs“ des Kürtener Karnevalsvereins KKV. Wirkliche Verlierer gab es aber nicht. Der Denklinger Prinz Michèl I. war zum ersten Mal mit dabei und sagte begeistert: „Es ist toll, vor dem Straßenkarneval so viele Karnevalisten von anderen Vereinen zu treffen und dabei so viel Spaß zu haben.“