Welche Folgen hat der beabsichtigte Abriss des Wupperwehrs in Wipperfürth, und wie geht man damit um? Stefan Corssen kommentiert
KommentarDas Wehr in Wipperfürth nicht vorschnell abreißen
Ernüchtert bis enttäuscht reagierten die meisten Ausschussmitglieder auf die neue Studie des Wupperverbandes. Von einem Schleifen des Radium-Wehrs hatte man sich deutlich mehr für den Hochwasserschutz versprochen.
Da die Maßnahme aber ohnehin nicht vor 2025 umgesetzt werden kann, sollte sich die Politik Zeit nehmen und die Vor- und Nachteile der Maßnahme noch einmal sorgfältig abwägen. Dazu gehört eine sehr viel bessere Visualisierung der Pläne, damit auch Nicht-Experten sich vorstellen können, wie die Wupper am Alten Turbinenhaus künftig aussehen könnte.
Ein Stück lebendige Wipperfürther Stadtgeschichte
Noch kann man hier völlig schmerzfrei „über die Wupper gehen“ und dem Tosen des Wassers lauschen. Das Wehr ist ein Stück lebendige Stadtgeschichte, eine Attraktion, die man nicht leichthin aufgeben sollte. Für den Wupperband dürfte das kaum eine Rolle spielen, für die Stadt schon. Aber auch aus finanziellen Gründen ist es klug, noch einmal nachzudenken und dann abzuwägen.