Dass die Feuerwehr nicht irgendein Verein ist, hat der Wipperfürther Wehrchef Peter Rothmann bei der Jahresdienstbesprechung betont.
JahresdienstbesprechungWipperfürther Wehrchef fordert Unterstützung der Politik ein
Peter Rothmann, Leiter der Wipperfürther Feuerwehr, hat an die Stadt appelliert, Rahmenbedingungen zu schaffen und zu erhalten, die eine leistungsfähige Feuerwehr ermöglichen. Bei der Jahreshauptversammlung der städtischen Löschgruppen in der Alten Drahtzieherei sagte Rothmann aber auch, dass in der Hansestadt die Weichen in die richtige Richtung gestellt wurden.
Er erlebe einen Rückhalt durch die örtliche Politik. Die Feuerwehr sei nicht nur irgendein Verein, sie sei eine Organisation, die gebraucht werde. Darum müsse man sich immer fragen, wie attraktiv der ehrenamtliche Dienst in der Feuerwehr ist.
Feuerwehr Wipperfürth: Schutz der Bevölkerung als das oberste Ziel
Der Schutz der Bevölkerung sei immer oberstes Ziel. Jeder Einsatz sei besonders und erfordere eine spezifische Art und Weise, der Situation zu begegnen. Rothmann lobte das Engagement jedes einzelnen Kameraden, der zu jeder Tageszeit bereit sein muss, seine Freizeit für unterschiedliche Aufgaben zu opfern.
In den Wipperfürther Einheiten engagierten sich im letzten Jahr 259 aktive Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen, dazu kamen 91 Mitglieder in der Ehrenabteilung und 36 Jugendfeuerwehrleute. Insgesamt wurde die Wehr zu 249 unterschiedlichen Einsätzen alarmiert. Davon waren mit 153 Einsätzen die weitaus meisten Technische Hilfeleistungen, 65 Einsätze dienten der Brandbekämpfung.
Feuerwehr Wipperfürth: 2022 zu 30 Fehlalarmen ausgerückt
Rund 30 mal rückte die Feuerwehr umsonst aus — hier handelte es sich um Fehlalarme. Auch in diesem Jahr konnte die Wehrführung viele Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft ehren. Walter Orbach leitete die Ehrenabteilung seit 2012 und hatte den Wunsch geäußert, diese nun in jüngere Hände abzugeben. Michael Diegmann wird dieses Amt ab sofort übernehmen.
Bürgermeisterin Anne Loth dankte den Feuerwehrleuten aber auch ihren Familien, ohne deren Unterstützung diese Arbeit nicht möglich sei. Zudem gab sie einen Ausblick auf die anstehenden Aufgaben der Stadt im Rettungswesen. So soll in naher Zukunft ein Plan für einen möglichen großen Stromausfall erstellt werden. Wehrführer Peter Rothmann nannte die Bürgermeisterin „einen starken Partner für die Belange der Feuerwehr“.
Kreisbrandmeister Wilfried Fischer gab einen Ausblick auf die anstehenden Neuanschaffungen des Oberbergischen Kreises. Ein Spezialfahrzeug für die Bergung von Gefahrgütern sei für den Standort Wipperfürth geplant. Ein Waldbrandlöschfahrzeug sei bereits in Auftrag gegeben, der Standort für dieses werde Marienheide sein. In dieser Weise, hofft der Kreisbrandmeister, werde man in Oberberg bald noch besser auch für diese Spezialaufgaben der Feuerwehr gerüstet sein.