Wird der Verkehrslärm deutlich reduziert, wenn auf der Nordtangente in Wipperfürth nur noch mit 50 km/h gefahren werden darf? Das will die Stadt prüfen lassen.
LärmbelästigungKommt bald Tempo 50 auf der Nordtangente in Wipperfürth?
Die Nordtangente ist wohl die am stärksten befahrene Straße in Wipperfürth. Doch an ihr führt auch ein Schulweg entlang. Die Grünen hatten deshalb beantragt, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h auf 50 km/h zu reduzieren. Einen zweiten Antrag auf Radfahrstreifen auf der Tangente zog Grünen-Fraktionschef Christoph Goller wieder zurück. „Das hat eh keine Chance, weil es parallel den Bahntrassenradweg gibt“, sagt er.
Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, den Antrag auf Tempo 50 abzulehnen, die Tangente sei bewusst als Umgehungsstraße geplant und sie sei kein Unfallschwerpunkt. Man könne allenfalls eine Lärmmessung durchführen, um herauszufinden, welche Auswirkungen von einer Temporeduzierung ausgehen würden. Der Rat folgte dem mit großer Mehrheit.
Bärbel Schröder (SPD) kam mit einem dritten Vorschlag: De facto sei die Tangente zweigeteilt. Es genüge doch, Tempo 50 zwischen der Kreuzung Gartenstraße/Tangente und dem Blechmann-Kreisel einzuführen, denn entlang dieses Abschnitts gebe es mehrere Einmündungen sowie eine Querungshilfe. Zwischen der Kreuzung und der Leiersmühle könne man es ruhig bei Tempo 70 belassen, so Schröder. Klaus Felderhoff (UWG) kam mit einem ähnlichen Vorschlag: Man könne das Tempo-50-Schild, dass kurz vor dem Blechmann-Kreisel steht, um 100 Meter zurückversetzen, vor die Einfahrt Wolfsiepen. Davon würden auch Fußgänger profitieren, die die Querungshilfe nutzen.
Schließlich beschloss der Rat einstimmig, die beiden Vorschläge von Schröder und Felderhoff prüfen zu lassen. Außerdem soll die Stadt vom Landesbetrieb Straßenbau NRW Lärmmessungen durchführen lassen, um die Belastung festzustellen. Kommt man zu dem Schluss , dass eine Reduzierung auf 50 km/h Sinn macht, müssten die beteiligten Behörden sich abstimmen, wie man dies umsetzen kann.