Mit der Krönung der neuen Majestäten endete am Montagabend das Agathaberger Schützenfest. Neuer Schtzenkönig wurde Michael Schoppach.
SchützenfestAgathaberg krönt seine neuen Majestäten
Es ist das letzte der Wipperfürther Schützenfeste. Am Montagabend ging mit der feierlichen Krönung das Schützenfest der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft in Agathaberg zu Ende. Und das in einer unprätentiösen Art und Weise – wie das in Agathaberg üblich ist. „Wir haben hier beispielsweise keinen Zapfenstreich für die scheidenden Majestäten, der Musikverein Dohrgaul spielt nur die Nationalhymne“, sagt Schriftführer Klaus Berger.
Was nicht heißt, dass das Agathaberger Schützenfest weniger feierlich wäre. Denn die Krönung selbst, die von Brudermeister Thomas Schüller zusammen mit Pfarrvikar Joseph Abitya vorgenommen wurde, war ein ganz besonderer Moment des Festwochenendes. Der scheidende Schützenkönig Jürgen Niese wandte sich mit ein paar Dankesworten an die zahlreich erschienenen Gäste auf dem Schulhof.
Fünf Anwärter beim Königsvogelschießen in Agathaberg
Im Mittelpunkt standen aber die neuen Majestäten. Mit dem 149. Schuss holte Michael Schoppach den Vogel herunter, zusammen mit seiner Frau Tanja darf er nun die 1897 gegründete Schützenbruderschaft für ein Jahr vertreten. „Wir hatten keinerlei Probleme, Anwärter zu finden. Es waren ein paar Jahre in der jüngeren Vergangenheit, in denen es nicht ganz so leicht war, Anwärter zu finden – diesmal waren es aber gleich fünf“, sagte Klaus Berger.
Zum Prinzen schoss sich Philip Henel mit dem 163. Schuss, Schützenliesel wurde Ingrid Wiebel mit dem 124. Schuss und Schülerprinz Matteo Schuster schaffte es mit dem 174. Schuss zum Titel. Mit dem Lasergewehr fand der Wettkampf zur Kinderprinzessin statt, den Titel holte Paulina Schuster.
Brudermeister Thomas Schüller war mehr als zufrieden mit dem diesjährigen Schützenfest. „Das Wetter war toll, es ist alles gut gelaufen - und auch unsere Gäste hatten viel Spaß“, sagte er. Das Ende der Schützenfest-Saison war damit aber noch nicht ganz eingeläutet. Denn einmal noch sollen alle Schützenvereine der Kirchdörfer zusammenkommen, wie der Agathaberger Brudermeister sagte. „Am Freitag, 27. September, gibt es in der Alten Drahtzieherei einen gemeinsamen Ball, da feiern wir uns dann noch einmal selbst. Denn bei den eigenen Schützenfesten bleibt zum Miteinanderreden oftmals nur wenig Zeit.“
Im Anschluss zur Krönung zog der Zug durch das Dorf, die Feuerwehr voran, zur Begleitung durch den Musikverein Dohrgaul. Dort schwang nach seinem eigentlich letzten Konzert als Dirigent dann doch noch einmal Lothar Vandenherz den Taktstock. „Das wollte er sich nicht nehmen lassen“, sagte Klaus Burger schmunzelnd.
Im Festzelt wurde dann noch ordentlich gefeiert – übrigens ohne abschließendes Feuerwerk, wie der Schriftführer mitteilte. „Das machen wir schon seit einigen Jahren nicht mehr – der Umwelt zuliebe. Das haben uns auch die Anwohner so gespiegelt, die für das Schützenfest gerne spenden wollten – nicht aber für ein Feuerwerk. Das passt einfach nicht mehr in die Zeit“, sagte er. Aber auch ohne erleuchteten Abendhimmel ging so ein gelungenes und gut besuchtes Schützenfest in Agathaberg zu Ende.