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Wie sieht der Wald der Zukunft aus?Waldbesitzer sind in Wipperfürth auf Tour

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Mischwald – viele verschiedene Bäume wachsen im Nutscheid. (Symbolbild)

Mischwald ist widerstandsfähiger als Monokulturen.

Die Gemeinde St. Nikolaus organisierte die Exkursion in einen Musterforst nahe Wissen. Revierförster und Jäger der Region beteiligten sich.

Rund 30 Waldeigentümer haben sich an einer von der Katholischen Kirchengemeinde Wipperfürth organisierten Waldexkursion nach Schönstein zum Forstbetrieb der „Hatzfeldt-Wildenburg’schen Verwaltung“ beteiligt. Die Kirchengemeinde schilderte jetzt in einer Pressemitteilung die Einzelheiten.

Ziel der Exkursion sei es, Beispiele kennenzulernen, um mit einer dem Klima angepassten, naturgemäßen Waldwirtschaft den Wald für die Zukunft fit zu machen. Die Revierförster und zahlreiche Jäger der Region führten die Exkursion.

Schutz für junge Pflanzen: verstärkte Bejagung

Denn die vielen und großen Schadflächen aus vom Borkenkäfer vernichteten Fichtenbestände stellen Waldbesitzer vor große finanzielle und personelle Herausforderungen. Zu den Beispielen zählen die Reviere in Schönstein, die im Bereich von Wissen in Rheinland-Pfalz bis zur Grenze nach Oberberg liegen, und wo seit über 30 Jahren eine konsequente Waldwirtschaft betrieben wird: Aus einer aus Fichten dominierten Wirtschaft werden Mischwälder entwickelt.

Damit die Pflanzen ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Zäune oder Plastikschutz nicht von Rehwild verbissen werden, setze man auf eine verstärkte Bejagung. Das dauerhafte Jagen diene dem Waldschutz sowie dem Erhalt von Lebensräumen für einen weiterhin vorhandenen Wildbestand, heißt es.

Auch eine vom Sturm Kyrill betroffene Waldparzelle sei durch gezielte Pflanzungen und Pflegemaßnahmen sowie einem angepassten Wildbestand nachhaltig unterstützt worden, um einen artenreichen Wald entstehen zu lassen. Das Ziel der Exkursion sei zudem so ausgewählt worden, dass sie gut vergleichbar sei mit den Waldstrukturen in Wipperfürth, denn die Rahmenbedingungen wie Geologie und Boden seien in beiden Kommunen ähnlich beschaffen. (ds)