Die stetig steigenden Kosten für die EvB-Sanierung sind längst ein Dauerthema: 21 Millionen Euro reichen nicht mehr aus.
Kosten steigenSanierung des EvB-Gymnasiums wird deutlich teurer als erwartet
Bei der Sanierung und dem geplanten Umbau des Engelbert-von Berg-Gymnasiums gibt es neue Probleme. Wie die Wipperfürther Verwaltung in der gemeinsamen Sitzung des Bauausschusses und des Ausschusses für Schule und Soziales mitteilte, ist der Altbautrakt der Schule mit Schadstoffen belastet, unter anderem müssen deshalb Fenster und Türen ausgetauscht werden. Das war bereits bekannt.
Sanierungskonzept musste wegen Schadstoffgutachten überarbeitet werden
Doch nun hat ein eigens eingesetzter Schadstoffgutachter festgestellt, dass auch nach Abschluss der geplanten Sanierung keine Schadstofffreiheit an der Schule garantiert werden kann. Das geplante Sanierungskonzept wurde deshalb überarbeitet. Der Gutachter kommt zu dem Schluss, dass der Altbau der Schule an der Lüdenscheider Straße im Kern saniert werden muss, die Mehrkosten dafür liegen aktuell bei rund 523.000 Euro brutto.
Weil die naturwissenschaftlichen Räume während der Kernsanierung nicht genutzt werden können, müssen diese Räume übergangsweise in einem Containerbau auf dem Schulhof untergebracht werden. Die Mehrkosten dafür stehen noch nicht fest.
Für die technische Gebäudeausrüstung am EvB-Gymnasium war ein externes Ingenieurbüro zuständig. Die Stadt wirft dem Büro vor, es habe beim Gebäudemanagement mehrfach Fehlplanungen und fehlerhafte Kostenberechnungen eingereicht. Daraufhin habe man den Vertrag einvernehmlich aufgelöst. Auch hier steigen die Kosten weiter, voraussichtlich um rund 933.000 Euro.
Erste Kostenberechnungen für Sanierung des EvB-Gymnasiums beliefen sich auf 3 Millionen Euro
„Wir haben nicht zum ersten Mal miserable Planungen“, kritisierte der Ausschussvorsitzende Frank Mederlet (SPD) diese Mitteilungen. Man sei ursprünglich bei 3 Millionen Euro für den Umbau am EvB-Gymnasium gestartet. Zuletzt sei die Summe von 21 Millionen Euro genannt worden, doch aus diese Summe werde sich wohl nicht halten lassen. „Wie kann es sein, dass wir Büros verpflichten und sie dann wieder entlassen müssen?“, wollte Mederlet wissen.
„Planungsbüros für technische Gebäudeausstattungen sind sehr begehrt“, erklärte Renate Brüning, die Leiterin des städtischen Gebäudemanagements. Die Stadt habe das Büro im Rahmen eines Vergabeverfahrens beauftragt und sich dabei auch auf Referenzen des Büros gestützt. Am Gymnasium sollen die Klassentrakte außerdem zu sogenannten „Clusterbereichen“ mit Lehrerstationen umgebaut werden, ein weiteres Ziel ist die Barrierefreiheit. Das Büro ConceptK soll im Auftrag der Stadt dieses raumpädagogische Konzept noch einmal beurteilen und bewerten.
Die stetig steigenden Kosten für die EvB-Sanierung sind längst ein Dauerthema. Im Herbst 2022 hatte Josef Schnepper (FDP) deshalb angeregt, über einen Neubau auf der „grünen Wiese“ nachzudenken. Ein Abbruch des EvB und ein Neubau würden laut Gebäudemanagement rund 45 Millionen Euro kosten – ohne Grundstück.
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