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EvB-Gymnasium und HauptschuleSanierungen in Wipperfürth werden teurer als gedacht

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Die Konrad-Adenauer-Hauptschule in Wipperfürth. 

Wipperfürth – Die laufenden Sanierungen und Umbaumaßnahmen am EvB-Gymnasium und an der Hauptschule werden nochmals deutlich teurer als geplant. Und auch die Grundschulen St. Antonius und Wipperfeld sollen für viel Geld saniert und erweitert werden.

Angesichts neuer Hiobsbotschaften machte sich im Bauausschuss Resignation breit. Und die Stimmung wird zunehmend gereizt. „Ich bin nicht mehr bereit, weiter die Hände zu heben für Summen, die wir nicht tragen können“, kritisierte Lothar Palubitzki (CDU). Er schlug vor, über eine gemeinsame Hauptschule mit Hückeswagen nachzudenken. Seit Fraktionskollege Hans-Dieter Wysuwa warf dem städtischen Gebäudemanagement mangelhafte Planung und fehlendes Controlling vor, ein Vorwurf, den Renate Brüning als Leiterin des Gebäudemanagements zurückwies.

Sanierung und Umbau am EvB-Gymnasium

Architekt Johannes Brochheuser erläuterte den aktuellen Stand am EvB-Gymnasium. „Die Schule ist nicht auf dem Stand, auf dem sie sein soll, die Fachräume entsprechen nicht dem aktuellen Stand. Und wir finden alles mögliche in diesem Gebäude, auch Schadstoffe.“ Fenster und Türen müssten ausgetauscht werden, Sanitärräume werden erneuert, um Energie einzusparen, bekommt das Gebäude eine neue Hülle.

Aus Brandschutzgründen muss die gesamte Verkabelung erneuert werden. Vorgesehen ist außerdem eine Gegensprechanlage im Fall eines Amokalarms. In Verbindung mit der Sanierung sollen die Klassentrakte zu sogenannten Clusterbereichen mit eigenen Lehrerstationen umgebaut werden, die Barrierefreiheit ist ein weiteres Ziel.

Neubau der Mensa und des Selbstlernzentrums

2014 hatte die Politik 5,9 Millionen Euro für den Neubau der Mensa und des Selbstlernzentrums sowie den Umbau zu einer Ganztagsschule bewilligt, plus 0,5 Millionen Euro für neue Möbel. Eine Schulsanierung war damals nicht Teil des Auftrags. Aktuell liegen die Kosten bei 19,2 Millionen Euro. Zwischendrin wechselte die Stadt das Architekturbüro, weil man mit der Kostenaufstellung unzufrieden war.

Josef Schnepper (FDP) regte an, nochmals über einen EvB-Neubau auf der grünen Wiese nachzudenken. Doch dafür fehlt der Stadt ein geeignetes Grundstück. Laut Gebäudemanagement würden ein Abbruch und ein Neubau des EvB-Gymnasiums rund 45 Millionen Euro kosten – ohne Grundstück. Bei einer Gegenstimme und mehreren Enthaltungen empfahl der Ausschuss dem Rat, zusätzlich noch einmal 415 000 Euro für die Sanierung bereitzustellen.

Neue Technikräume für die Hauptschule

Im Juni hatte der Rat beschlossen, die begonnene Sanierung der Hauptschule zu stoppen und den hinteren Teil der Schule – den sogenannten „Neubau“ – abzureißen. Für eine Übergangszeit sollen die Hauptschüler in den sogenannten „Altbau“ umziehen, der derzeit von der Hermann-Voss-Realschule genutzt wird. Die Realschüler ihrerseits sollen solange in einen Containerbau mit 14 Klassenzimmern umziehen. Dafür sind 3,13 Millionen Euro vorgesehen.

Zusätzlich benötigen Haupt- und Realschule aber dringend Fachräume für Physik, Chemie, Technik sowie eine Schulküche. Derzeit nutzt die Hauptschule hierfür Übergangslösungen an der Anne-Frank-Schule, dem Haus der Familie und dem EvB-Gymnasium. „Wir brauchen eine schnelle Lösung“, sagte Bürgermeisterin Anne Loth. Das sei unabhängig von der begonnenen Diskussion über die künftige Ausrichtung der Wipperfürther Schullandschaft.

Eine Lösung wäre ein Neubau auf dem Pausenhof vor der Aula mit einer Fläche von 400 Quadratmeter. Die Kosten dafür werden aus 1,6 Millionen Euro geschätzt. Einstimmig empfahl der Ausschuss, die Planungsleistungen für den Umbau des Altbaus und einen Ergänzungsbau zu bewilligen.

Mehr OGS-Räume für die Antoniusschule

Die Antoniusschule benötigt ein weiteres Klassenzimmer, außerdem reichen die derzeitigen Räume für die Übermittagsbetreuung in der Offene Ganztagsschule nicht aus. Ab 2025 haben alle Eltern einen Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz, dann dürfte die Zahl der OGS-Schüler nochmals deutlich steigen. Darum soll geprüft werden, ob das Schulgebäude um eine Etage aufgestockt werden kann. Dafür empfahl der Ausschuss, 100 000 Euro bereitzustellen.

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Die kürzlich vorgestellte, multifunktionale Erweiterung und der Umbau des Schulhofs scheinen dagegen erst mal vom Tisch. „Ich sehe nicht, dass wir so einen Schulhof realisieren“, sagt Loth. Eine Auffassung, die von mehreren Ausschussmitgliedern geteilt wurde. Nächsten Mittwoch, 21. September, tagt der Schulausschuss. Dort stehen auch die Baumaßnahmen für die Schulen St. Antonius und Wipperfeld auf der Tagesordnung.