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Platz für 28 MenschenWohncontainer für Geflüchtete werden in Wipperfürth gebaut

Lesezeit 2 Minuten
Die Container an der Bahnstraße in Wipperfürth.

14 Wohncontainer werden an der Bahnstraße aufgebaut.

An der Bahnstraße in Wipperfürth wird eine Unterkunft für knapp 1,5 Millionen Euro errichtet. Die Nutzung soll nach rund fünf Jahren enden.

An der Bahnstraße, gegenüber des ehemaligen Wipperfürther Bahnhofs, entsteht eine neue Unterkunft für Geflüchtete. Sie besteht aus Containern für 14 Wohneinheiten, vorgesehen sind außerdem ein Gemeinschafts- und Begegnungsraum, ein Raum für die Beratung der Bewohner sowie drei Nebenräume. In jedem der Wohneinheiten mit 18 Quadratmeter Grundfläche sollen ein bis zwei Menschen leben. Die Stadt geht im Mittel von einer Belegung mit 20 bis 24 Personen aus.

Herstellung der Containeranlage kostet rund 1,45 Millionen Euro

Gerade für Menschen, die auf ihrer Flucht traumatische Erfahrungen gemacht haben, soll die neue Unterkunft die Möglichkeit zum Rückzug bieten. Ab November 2024 – so steht es in der Vorlage der Verwaltung – erfolgt die Fertigstellung und Übergabe an den Bauherren, also die Stadt. Für die nahe Zukunft ist ein Nachbarschaftsfest geplant, auch, um mögliche Ängste abzubauen.

Jeder der Wohneinheiten ist mit einer eigenen Kochmöglichkeit und einem Sanitärraum ausgestattet. Denn in anderen Sammelunterkünften hat die Stadt die Erfahrung gemacht, dass eine gemeinsame Verantwortung für die Sauberkeit und Ordnung von Koch-, Ess- und Sanitärbereichen nur schwer erreichbar ist. Die Kosten für die Herstellung der Containeranlage beziffert die Stadt auf rund 1,45 Millionen Euro, pro Unterbringungsplatz investiere man damit 60.000 Euro, so die Verwaltung. In der Gesamtsumme enthalten sind Landeszuschüsse von 577.000 Euro.

Nach Anwohnerprotesten wurden die Pläne überarbeitet

Im Frühjahr 2023 hatte die Politik einstimmig für eine Containerunterkunft am ehemaligen Bahnhofsgelände gestimmt, für bis zu 50 Geflüchtete. Doch nach Protesten von Anwohnern wurden die Pläne überarbeitet. Die ursprünglich zweigeschossig geplante Unterkunft fällt deutlich kleiner aus, zudem soll sie nur zeitlich befristet genutzt werden. Weil Container sehr gefragt waren, verzögerte sich die Errichtung der neuen Unterkunft.

Im Ausschuss für Schule und Soziales wurde das überarbeitete Integrationskonzept der Hansestadt Wipperfürth einstimmig beschlossen. Es listet auf, welche Anlaufstellen und Hilfsangebote in Wipperfürth vorhanden sind, betont aber auch die Verantwortung des Einzelnen. Das Konzept soll Hilfestellung und Orientierung bieten, vor allem für die Verwaltung sowie Akteure der Integrationsarbeit.