Gegen VerkehrsunfälleWipperfürther Polizei kontrolliert Motorräder zum Saisonstart
Wipperfürth – Lange mussten die Beamten von der Kreispolizeibehörde Oberberg nicht warten, bis ihnen der erste Sünder ins Netz ging. Pünktlich um 11.15 Uhr hatten die Polizisten am Sonntag Posten am Beverdamm bezogen, um im Rahmen eines „Netzwerk Kradfahrer-Tages“ schwerpunktmäßig Motorradfahrer und ihre Maschinen zu kontrollieren.
Eine rote Honda Fireblade aus Leverkusen war ihnen aufgefallen. Ob der Auspuff eingetragen ist, wollen die Beamten wissen. Der habe ein „Freizeichen“, versucht sich der Fahrer rauszureden. „Freizeichen?“ Der Kollege muss lächeln. Immerhin hat der Fahrer so etwas ähnliches wie eine amtliche Bestätigung für den Umbau seiner Auspuffanlage als Foto auf seinem Handy und darf weiterfahren.
Es geht darum mit den Fahrenden ins Gespräch zu kommen
Weniger Glück hat der Fahrer einer Suzuki RG 500. Seine Spiegel sind zu klein und der Lenkungsdämpfer ist nicht eingetragen. Das würde bei strenger Auslegung zum Erlöschen der Betriebserlaubnis und somit zu einer Anzeige führen. Der Beamte belässt es bei einem Verwarngeld in Höhe von 50 Euro. Wichtiger als die Ahndung von Regelverstößen ist es an diesem Tag, mit den Fahrenden ins Gespräch zu kommen und diese zu sensibilisieren, sich an Geschwindigkeitsgebote zu halten oder eben mit technisch einwandfreien Maschinen unterwegs zu sein.
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Deshalb wird es Laufe des Tages Geschwindigkeitsmessungen geben, auch ein Schallpegelmessgerät kommt zum Einsatz. Ist ein Motorrad zu laut und es besteht der Verdacht der illegalen Manipulation, dann droht auch die Sicherstellung des Fahrzeugs. „Es gibt einfach viele Beschwerden über zu laute Motorräder“, so Wolfgang Weiß, Leiter des Verkehrsdienstes.
Er ist selbst Motorradfahrer und sagt: „90 Prozent der Leute fahren völlig in Ordnung. Um die restlichen zehn Prozent kümmern wir uns“. Viele lockt die Sonne nach einer Winterpause auf die Straße und es kommt wegen mangelnder Übung vermehrt zu Unfällen. Im vergangenen Jahr hat es immerhin drei tödliche Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Motorradfahrern gegeben. Die Polizeiaktion Netzwerk Kradfahrer ist mit den umliegenden Behörden abgestimmt, auch im Märkischen und in Rhein-Sieg wurden flächendeckend Motorradfahrer kontrolliert. Um von solchen Zahlen herunterzukommen.