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Peinliche Panne am WeltfrauentagLandtag löscht AfD-Beitrag mit rechter Influencerin

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Die Kölner Landtagsabgeordnete der AfD Iris Dworeck-Danielowski.

Düsseldorf – Zum Weltfrauentag hatte sich das Social-Media-Team des Landtags NRW etwas Besonderes ausgedacht. Die frauenpolitischen Sprecherinnen der unterschiedlichen Fraktionen sollten mit einem selbst gewählten Tandem-Partner in kurzen Statements über die Bedeutung des Weltfrauentag reden.

Die Videos wurden dann aneinandergereiht im Story-Modus auf dem Instagram-Kanal des Parlaments veröffentlicht. Auch die AfD war mit einem Clip vertreten. In der Aufnahme spricht die Kölner Landtagsabgeordnete Iris Dworeck-Danielowski mit Reinhild Boßdorf von der Jungen Alternative, der Jugendbewegung der Partei. Die beiden tauschen ein paar Floskeln aus. „Frauenförderung finde ich doch ´ne gute Sache“, sagt Dworeck-Danielowski. „Ja, aber nur ohne Zwangsmaßnahmen“, entgegnet Boßdorf.

Reinhild Boßdorf in rechten Kreisen bekannt

Offenbar aber war dem Presseteam des Landtags entgangen, um wen es sich bei der Dialogpartnerin der AfD-Abgeordneten handelt – und das ausgerechnet an dem Tag, an dem das Kölner Verwaltungsgericht entschied, dass der Verfassungsschutz die ganze AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall beobachten darf. In rechten Kreisen ist der Name Reinhild Boßdorf ein Begriff. Dort gilt sie als Influencerin, lange Zeit war sie Mitglied der rechtsextremen Identitären Bewegung und ist bis heute ein prominentes Gesicht der Neuen Rechten.

Vor etwa zwei Jahren gründete sie das Frauennetzwerk Lukreta, das sich vordergründig unter anderem dem Thema Gewalt gegen Frauen widmet, bevorzugt dann, wenn die Täter einen Migrationshintergrund haben. Gewettert aber wird nicht nur gegen die Flüchtlingspolitik, sondern auch gegen eine „LGBTQ- und Genderideologie“ und „intersektionelle Feministen“. In ihrem eigenen Instagram-Kanal nennt sich Boßdorf „Unauffällig, aber zentral für das rechte Netzwerk“.

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Nach der Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ löschte der Landtag die Story. Der Vorfall sei sehr bedauerlich, hieß es. Offenbar hatte man die Clips abgenommen, ohne sich die Protagonistinnen genauer anzuschauen. In seiner Antwort schreibt ein Sprecher: „Eine Überprüfung dieser Personen durch die Verwaltung des Landtags hat nicht stattgefunden.“

Die Chefin der Grünen-Landtagsfraktion, Verena Schäffer, zeigte sich empört über den Vorgang. „Dass die AfD Fraktion mit der Führungsfigur der rechtsextremen und rassistischen IB-Abspaltung „Lukreta“ für sich wirbt, zeigt wieder einmal wie eng die AfD mit der rechtsextremen Szene verwoben ist. Das ist wieder ein Beleg dafür, dass nicht nur Teile der AfD, sondern die gesamte Partei vom Verfassungsschutz beobachtet werden muss.“