Auf den konkreten Bescheiden über die Grundsteuerberechnung könnten für Bergisch Gladbachs Bürgerinnen und Bürger noch böse Überraschungen geben.
KommentarPolitik in Bergisch Gladbach muss beim Zahlensalat der Grundsteuer wachsam bleiben
Das Finanzamt in Bergisch Gladbach ist stolz darauf, dass es die mutmaßlichen Zahlenkolonnen gemeistert hat und sieht, wie sich die neuen Kennzahlen auswirken. Der Stolz sei den akribischen Rechnern gegönnt. Für den Bürger ist erst einmal nichts bis gar nichts passiert. Die konkreten Bescheide sind noch nicht erstellt und da könnte es - darauf weist Bergisch Gladbachs Kämmerer zu Recht hin - noch böse Überraschungen geben.
Zeit wird zeigen, ob Neuberechnung wirklich gerechter ist
Die Berechnung der Grundsteuer ist ja geändert worden, damit es zu einer neuen Verteilung der Lasten kommt. Also da bleibt es abzuwarten, ob die Neubewertung wirklich gerecht, oder zumindest gerechter als im alten System ist. Wichtig sind die vorgeschlagenen Hebesätze der Finanzämter gleich wohl. Es stand immer zu befürchten, dass die Kommunen über die geänderten Kennzahlen still und heimlich die Einnahmen bei nominell gleichgebliebenen Hebesätzen erhöhen. In Bergisch Gladbach und Rösrath wäre das eindeutig so.
Umso aufmerksamer muss die Politik den Zahlensalat der neuen Grundsteuerberechnung analysieren. Wer in Gladbach versprochen hat, die Steuern nicht zu erhöhen, muss die Hebesätze senken. Und dem Bürger muss klar sein, dass gesenkte Hebesätze für ihn unterm Strich keine Entlastung bedeuten.