Die Stadt Bergisch Gladbach hat an der Jakobstraße drei Bäume gefällt. Entstehen wird auf dem Gelände eine Sofort-Kita für 70 Kinder.
Gladbacher Sofort-KitasBäume weichen für den Kindergarten
An der Jakobstraße in der Stadtmitte hat die Stadt in diesen Tagen drei Bäume gefällt. Passanten, die von kreischenden Motorsägen beunruhigt waren, teilt die Verwaltung mit: Die Bäume, die direkt an der bisherigen Notunterkunft standen, mussten fallen, um Platz für die dort geplante Sofort-Kita zu schaffen.
Weil der Stadt Hunderte Betreuungsplätze, werden in diesem Jahr auch Sofort-Kitas entstehen: Wie bei den Sofort-Schulen handelt es sich hier um vorgefertigte Modulbauteile, die am gewünschten Standort zügig errichtet werden können. Damit kann schnell gebaut werden, die Stadt spart Zeit. So wird es in den nächsten Wochen auch an der Jakobstraße sein.
Motorsägen im Einsatz
Der Einsatz der Motorsägen habe sogar Schlimmeres verhindert. Die Bäume hätten sehr eng an den Unterkünften gestanden, so dass deren Abbruch nicht möglich gewesen sei. Die Abteilung Stadtgrün, zuständig für die Baumpflege, hatte zuvor zwei große und kräftige Silberahorne als „besonders schützenswert“ eingestuft. Alle Sicherungsmaßnahmen seien auf den Erhalt dieser beiden Bäume abgestimmt gewesen, sagt Christian Nollen, Leiter von Stadtgrün.
Mit dem beiden Ahornbäumen sei auch gesichert, dass die neue Kita und der ebenfalls neuentstehenden öffentliche Spielplatz hinreichend Schatten hätten. Ersatzpflanzungen gibt es auch, wie wird die Stadt n die Außenanlagen der neuen Sofort-Kita integriert. Weil der Stadt 500 Kindergartenplätze fehlen, sind drei dieser Sofort-Kitas in Vorplanung: an der Jakobstraße in der Stadtmitte, in Schildgen und Sand.
70 Kitaplätze geplant
Auf politischen Antrag der CDU-Fraktion war im Herbst eine vierte Sofort-Kita ins Ausbauprogramm hinzugekommen: die Lena-Wiese am Lückerather Anger. An der Jakobstraße entstehen 70 Kitaplätze, hier baut die Stadt in den kommenden Wochen und Monaten für 5,1 Millionen Euro. Am Nittumer Weg in Schildgen errichtet die Stadt ebenfalls eine Kita für 70 Plätze, das Kostenvolumen liegt hier ebenfalls bei 70 Kindern. An der Schulstraße im Stadtteil Sand kommen wiederum 70 Kinder unter, 5 Millionen Euro werden investiert.
Der Vollendung entgegen geht der Neubau einer großen Einrichtung am Reiser/Mondströttchen in Bensberg, das Gelände am Carpark in Lückerath soll später auch für den Kitabau genutzt werden. Die neugegründete Schulbau-GmbH, Tochter der Stadt, ist als Bauträgerin verantwortlich. Der rasche Bau von zwei Sofort-Schulen im Stadtgebiet, ebenfalls von der Schulbau-Gesellschaft betreut, dient als Vorbild.
Kommt die Stadt nicht voran beim Bau neuer Kitas, könnte bei Nichterfüllung der Rechtsanspruchs erneut Zwangsgelder gegen die Stadt verhängt werden. Im vergangenen Jahr hatte dazu eine Mutter erfolgreich gegen die Stadt geklagt. Die in der Notunterkunft untergebrachten Menschen hat die Stadt auf andere Standorte verteilt.