Die Bauarbeiten auf der Schloßstraße lassen allmählich erahnen, wie die Haupteinkaufsmeile der Bensberger künftig aussehen wird. Zwischen den Häusern Schloßstraße 1 bis 16 rollen die Bagger eifrig hin und her und erste Konturen der Natursteine zeichnen sich langsam ab. Die edlen Steine aus Spanien erinnern in ihrer dunkel gehaltenen Farbgebung an die Geschichte des Bergbaus und den über Jahrhunderte vorgenommen Erzabbau in Bensberg und um Bensberg herum.

Dass aktuell nur der Abschnitt Schloßstraße 1 bis 16 für den Autoverkehr gesperrt ist, hat sich seit dem Baubeginn Mitte März herumgesprochen, die Autofahrer nutzen die von der Stadt ausgeschilderten Umleitungen. Die Wandlung der Schloßstraße zur „Straße der vielen Begegnungen“ ist das Kernstück des Integrierten Handlungskonzepts für Bensberg und Bockenberg. Während also in der Schloßstraße in den kommenden Wochen Stein um Stein verlegt werden wird, rückt ab Mai auch der neue Stadtplatz am Einkaufszentrum „Marktgalerie“ und die daneben liegende Schlosstreppe verstärkt in den Blick.

Start der Bauarbeiten an der Schloßstraße ist im Mai

In der ersten Maihälfte plant die beauftragte Bauunternehmung dort den Baustart, das exakte Datum hängt noch von einigen Unwägbarkeiten ab und wird rechtzeitig von der Stadt bekanntgegeben. Konkret geht es um das Verlegen der Natursteine - bislang gibt es nur eine provisorische Pflasterung - und um die Umgestaltung des nach unten stark abfallenden Stadtplatzes.

Als 2020, zur Eröffnung des neuen Geschäftshauses, die Markthändler erstmals ihre Verkaufswagen abstellten, drohten einige Stände wegzurollen. Dass das topographisch bedingte Gefälle abgemildert werden müsse, bewegte anschließend sogar die Planungspolitiker. Mit den Bauarbeiten soll jetzt diese störende Schräglage zumindest reduziert werden. Als Lösung wird ein zusätzlicher Treppenpodest vor dem Bereich der öffentlichen Toilettenanlage errichtet. Damit lässt sich die Neigung zwar reduzieren, aber nicht gant entfernen.

Vorteile der Umbauten überwiegen

Die Planer berichten, dass sich das Gefälle im Schnitt um 2,6 Grad abmildert. Ein steileres Gefälle entlang der „verschleifenden“ Stufen direkt unterhalb der vorhandenen Dreieckstreppe bleibe bestehen, löse sich aber sehr schnell in Richtung Schloßstraße auf. Diese planerischen Feinheiten sind wichtig, um den Bensbergern später einen attraktiven Stadtplatz bieten zu können. Was den Marktbeschicker wichtig ist: Das Quergefälle zur Schloßstraße wird im Bereich des neuen Treppenwinkels reduziert. Nachteil wird ein geringerer Platz zum Rangieren der Wochenmarktwagen sein, auch die Zufahrt zum oberen Platz wird stärker erschwert.

Dennoch sei dies eine „echte Alternative“ zur bisherigen Planung, betonen die Experten der Bensberger Umgestaltung. In diesem Bereich der Schloßstraße wird auch der Verkehr während der Bauphase (geplant bis drittes Quartal 2023) ungestört rollen. Viele Bensberger nutzen das Parken in den Haltebuchten direkt vor der Eingangstüren der Geschäfte, freie Parkplätze sind eigentlich immer schnell wieder belegt.

Markt in Bensberg läuft weiter

Markthändler wird es freuen, dass auch ihr Wochenmarkt am Donnerstag weiter ungestört stattfinden kann. Allerdings spricht die Stadt von einer baubedingten Alternativaufstellung der Händler. Im Sommer hatte das Schloßstadtfest den neuen Stadtplatz bereits fest ins Programm integriert, mit Open-Air-Konzert und sommerlichem Flair. Das am kommenden Wochenende geplante Frühlingsfest der Händler mit verkaufsoffenen Sonntag wird von dieser Baumaßnahme ebenfalls nicht berührt sein. Lassen wir den Blick zurück zur Schloßstraße 1 bis 16 schweifen.

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Von

Claus Boelen-Theile

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Diese Baustelle wird in den kommenden Jahren schrittweise nach oben rücken. Es wird noch dauern, bis die Straße in vollem Glanz steht: Drei Jahre, bis 2026, dauert der Umbau.