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Modulbau in Bergisch GladbachSofortschule in Refrath sorgt für Ärger bei Anwohnern

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Die Anwohner der Schwerfelstraße befürchten, dass die schmale Straße den zusätzlichen Verkehr nicht verkraftet.

Die Stadt kommt bei Planung und Bau der dringend benötigten Grundschulen nicht rechtzeitig voran. Das kurzfristige Notprogramm sogenannter „Sofortschulen“, um dringend benötigte Schulplätze zu schaffen, stößt bei Anwohnern rund um die KGS In der Auen in Refrath auf Protest.

Sie befürchten mehr Verkehr und kritisieren, dass Bäume gefällt werden und zwei Spielplätze wegkommen. Mehr als 100 Unterstützer stehen bereits auf einer Unterschriftenliste.

Refrather wollen Modulbau nicht verhindern

„Alle Unterzeichner der Petition hoffen, dass die Stadtverwaltung unsere Einwände ernst nimmt und Lösungen findet“, sagt Hans-Gerhard Hallet.

Ausdrücklich gehe es den Anliegern im Viertel nicht darum, den geplanten zweigeschossigen Modulbau zu verhindern: „Wir sehen die Notwendigkeit, die unsäglichen Versäumnisse der vergangenen Jahre endlich anzugehen“, betont Hallet. Unakzeptabel und nicht tragbar seien aber die Nebenwirkungen.

Bergisch Gladbach: Drei Sofortschulen sind geplant

Mit ihrem Aktionsprogramm „Sofortschulen“ reagiert die Stadt auf den dramatischen Mangel an Grundschulplätzen, der bereits 2023 droht. An insgesamt drei Standorten – in Hebborn, an der Saaler Mühle und in Refrath – sind die Modulbauten geplant, nicht als Provisorien gedacht, sondern als langfristige Schulerweiterungen.

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Zwei Spielplätze, möglicherweise auch Bäume auf der Wiese der KGS In der Auen, müssen eventuell der neuen Sofortschule weichen.

Die Investitionskosten belaufen sich auf neun Millionen Euro. Die Gebäude sollen ab dem Frühjahr 2023 errichtet werden, damit sie schon nach den Sommerferien genutzt werden können.

Refrather hatten zuvor schon Bedenken angemeldet

Schon in der Sitzung des Schulausschusses, als die Bauvorhaben vorgestellt wurden, haben sich wie berichtet Anlieger aus Refrath mit ihren Bedenken zu Wort gemeldet. Auf dem Wiesengelände der KGS In der Auen ist ein zweigeschossiges Gebäude mit drei Klassenräumen und zwei OGS-Räumen geplant.

„Wir Anwohner erwarten, dass die elf stattlichen Bäume erhalten bleiben“, sagt Hallet. Denn die vielen neuen Mehrfamilienhäuser auf Grundstücken ehemaliger Einfamilienhäuser hätten in Refrath zu einer Verdichtung geführt, bei der Klimawandel und Stadtklima ausgeblendet worden seien.

Morgendliches Chaos ist jetzt schon groß

Darüber hinaus setzen sich die Unterzeichner der Unterschriftenliste dafür ein, „dass der letzte verbliebene Spielplatz im Viertel erhalten bleibt“. Hallet sagt: „Es kann doch nicht sein, dass ich mich mit meinen Enkelkindern ins Auto setzen muss, um bis nach Köln-Brück oder zur Saaler Mühle zu fahren.“

Außerdem hält er es für Geldverschwendung, wenn die Spielplätze einfach so aufgegeben werden: „Beide Anlagen sind erst vor ein paar Jahren aufwendig erneuert beziehungsweise neu gebaut worden.“ Zudem befürchten die Anwohner der Schwerfelstraße, dass die schmale Straße den zusätzlichen Verkehr nicht verkraftet. „Das Chaos durch Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, ist jetzt schon groß“, berichtet Hallet.

Stadt Gladbach: Keine Alternative zum Ausbau der KGS

Die Stadtverwaltung betont auf Anfrage dieser Zeitung erneut, dass es keine Alternative zum Ausbau der KGS In der Auen Schule gebe: „Alle Energie muss in die Schaffung des dringend benötigten Schulraums fließen“, sagt Stadtsprecher Martin Rölen. Alles andere könne darauf folgen und werde sich in vielen Fällen lösen lassen.

Die Stadtverwaltung geht auf die betroffenen Anwohner zu: Am 8. November sind sie zu einem Informationsgespräch mit Fachleuten eingeladen. Auch Dezernent Thore Eggert wird dabei sein: „Das, was auf der Strecke bleibt, werden wir geeignet wieder ausgleichen, so dies machbar ist, sicherlich aber nicht als allerersten Schritt.“

Gladbach: Noch nicht klar, ob Bäume gefällt werden

Das Ziel sei aber eindeutig, einen Zustand herzustellen, der die Situation in der Gesamtumgebung, wie sie zuvor bestanden habe, so nahe wie möglich zu kommen, bleibt Eggert sehr vage. Ob das Kirchengelände von St. Elisabeth in irgendeiner Form zu Entlastung oder Ausgleich geeignet sei, müsse geprüft werden.

Erst wenn die Position des Baukörpers exakt festgelegt sei, stünde fest, ob Bäume gefällt werden müssten: „Es wird aber angestrebt, so viele Bäume wie möglich zu erhalten“, versichert Rölen.

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