Unterhalb von Schloss BensbergGeschichte-Lokal in Gladbach umgezogen
Bergisch Gladbach – Ein Hinweisschild gibt es noch nicht, aber die Fassade ist auffallend grün – vielleicht sogar bergisch grün, was man vom geplanten Lesegarten am Haus noch nicht sagen kann. Er soll erst im nächsten Jahr angelegt werden. Vieles soll noch wachsen im neuen Geschichte-Lokal des Bergischen Geschichtsvereins, das für die Besucher nun barrierefrei zu erreichen ist. Die Vereins- und Geschäftsräume der Abteilung Rhein-Berg befinden sich jetzt an der Kadettenstraße 1, direkt unterhalb des Bensberger Schlosses.
Die Räume an der Eichelstraße wurden aufgegeben. Der Prozess, Umzug und Transformation zugleich, wurde aus finanziellen, aber auch konzeptionellen Gründen vorangetrieben. Ein langer, manchmal wohl auch quälender Prozess, der auch etliche Diskussionen im Verein ausgelöst hatte. Denn es galt, auch heilige Kühe zu schlachten.
„Wir wollen ein moderner Verein sein“
„Wir wollen ein moderner Verein sein, um die Historie für die Zukunft verfügbar zu machen“, erklärte der Vorsitzende Lothar Eschbach. Dazu gehöre auch die thematische Erweiterung, etwa mit dem neuen Schwerpunkt bergischer Streuobstwiesen. Als Teil der geschichtlich gewachsenen Kulturlandschaft kümmert sich Michael Müller, Kassierer im Vorstand, auch um diese Aspekte.
Von Haus aus IT-Fachmann legt Eschbach besonders großen Wert auf eine digitale Ausstattung, die eine historische Forschung auf der Höhe der Zeit ermöglichen soll. So präsentieren sich die Räume, zu deren Ausstattung auch eine Spende der NRW-Stiftung beigetragen hat, betont funktional: Die Präsenzbibliothek umfasst rund 4.000 gut sortierte Bücher mit moderner Lesetheke und Kopiermöglichkeit.
Digitale Arbeitsplätze
Man habe sich verkleinert und rund 1.500 Bücher verkauft, verschenkt, abgegeben und ein paar Stücke notgedrungen auch entsorgt, gab Eschbach zu. Aufgeräumt präsentiert sich auch das Magazin im Keller, wo in kleinen Stapeln die Publikationen lagern, die der Verein an Interessierte verkauft. Das wichtigste Mitteilungsblatt des Vereins soll weiterhin das Heft „Heimat zwischen Sülz und Dhünn“ bleiben.
Der Veranstaltungs- und Versammlungsraum für 25 Personen verfügt über Beamer, Computer und als Herzstück den digitalen Grafikarbeitsplatz. „Eigentlich haben wir bei jedem historischen Projekt mittlerweile die Geografie dabei“, erklärt Eschbach. Mit digitalen Karten „können wir „dramatisch mehr Informationen transportieren als nur mit Text.“
Eröffnung am 8. Oktober
Das gesamte Verwaltungs- und Kommunikationssystem des Vereins sei digital aufgestellt worden, künftig sollen auch Video-Konferenzen möglich sein. Dies alles, versichert Eschbach, ohne die Vereinsmitglieder zu vergessen, die über keinen Internetzugang verfügten. Sie beliefere der Verein nach wie vor wie gewohnt postalisch.
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„Wir haben den Verein zukunftsfähig aufgestellt“, meint Eschbach und hofft auf diese Weise auch neue Ehrenamtler zu gewinnen. „Denn damit Leben hier rein kommt“, so Müller müsse das Vereinslokal, das am Samstag, 8. Oktober , 11 Uhr, offiziell eröffnet wird, mindestens dreimal in der Woche geöffnet sein. Gestartet werde zunächst mit nur einem Öffnungstag in der Woche, immer mittwochs von 13 bis 18 Uhr.