„Es war ein sehr offenes, sehr ehrliches Gespräch“, sagt Pfarrer Wilhelm Darscheid, nachdem sich knapp 40 Mitglieder des Pfarrgemeinderats, der drei Kirchenvorstände und des Pastoralteams der Pfarreiengemeinschaft Bergisch Gladbach-West am Mittwochabend mit Weihbischof Ansgar Puff und Dr. Daniel Weisser zur aktuellen „Kirchenkrise in Bergisch Gladbach“ ausgetauscht hatten.

Wie berichtet, hatte die für viele überraschende Ankündigung des Erzbistums am vergangenen Wochenende, dass eine neue Pastorale Einheit in Bergisch Gladbach im Rahmen eines Modellprojekts bereits zum 1.  März eingerichtet würde und dabei die Pfarrer aus Bergisch Gladbach-West und Refrath/Frankenforst nicht mehr im neuen Pastoralteam seien, zu großer Verärgerung und Protest gesorgt.

Es wurde viel Vertrauen in die Kirche verloren

„Die Mitglieder der Gremien haben Enttäuschung, Wut, Fassungslosigkeit und Trauer geäußert und deutlich gemacht, dass bei den Menschen viel Vertrauen zerstört ist“, heißt es nach dem Gespräch vom Mittwochabend in einer Pressemitteilung der Pfarreiengemeinschaft. „Das offene und konstruktive Gespräch, das von einer externen Moderation geleitet wurde, war geprägt von kritischen Statements zum Modellprojekt und den damit verbundenen Vorentscheidungen.“

Gehen oder bleiben?

Debatte um Kirchenaustritt in Bergisch Gladbach nimmt wieder Fahrt auf

Von

Niklas Pinner und

Guido Wagner

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Auch „Empfindungen persönlicher Kirchen- und Glaubenskrisen“, die durch die Vorgänge ausgelöst oder verstärkt wurden, seien zur Sprache gekommen. Über die Forderungen der Gremienvertreter sei vorerst Vertraulichkeit vereinbart worden, so Pfarrer Darscheid auf Nachfrage. Weihbischof Puff habe eine als authentisch empfundene Betroffenheit gezeigt. Puff habe zugesagt, Erzbischof Woelki zu informieren, zeitnah eine Rückantwort zu geben und für weitere Gespräche zur Verfügung zu stehen. An diesem Freitag soll ein weiteres Gespräch in Refrath stattfinden.