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Aktion der KlimafreundeGladbacher Firmen zeigen, wie sie mit Nachhaltigkeit umgehen

Lesezeit 2 Minuten

Klimaschutz wird für Christian Metten immer mehr zu einer Aufgabe, der sich alle Unternehmen stellen müssen.

Bergisch Gladbach – Der Verein Klimafreunde wird zu einer festen Größe im Gladbach. Was aus einer Organisation einer Demonstration entstand, bindet immer mehr Bürger, die bis dato den klassischen Kontakt zur Politik gemieden haben. Bei der Veranstaltung „Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb“ auf dem Firmengelände von Miltenyi Biontec zeigten zwei Unternehmen, wie sie mit dem Thema umgehen - und wohl noch wichtiger: Der Verein bietet sich für alle neue Plattform an

Christian Metten, ehemals Manager bei einer Versicherung und inzwischen Unternehmensberater und Mitglied beim Verein, zeigte die schlichte Notwendigkeit für Firmen, sich dem Thema Nachhaltigkeit zu stellen. Corona und Ukraine-Krieg bestimmen zwar die aktuellen Schlagzeilen, aber das Thema Klimaschutz läuft parallel weiter. Auf nationaler und europäischer Ebene sind verschiedene Gesetze entweder schon beschlossen oder in Abstimmungsprozessen.

Gladbacher Unternehmen zeigen Umsetzung von Nachhaltigkeit

Nachhaltige Lieferketten müssen nachgewiesen und die eigenen Umweltschutzmaßnahmen dokumentiert werden. Unternehmen mit einem schlechten Image beim Umweltschutz haben es immer schwerer, Kunden zu gewinnen oder zu halten. Banken und Versicherungen werden solchen Unternehmen keine Kredite mehr geben.

Die Vertreter der Firmen Miltenyi Biontec und Barlog Plastics zeigten, wie Nachhaltigkeit konkret umgesetzt wird – oder eben noch nicht. Philipp Rutsch, zertifizierter Nachhaltigkeitsmanager bei Miltenyi, erklärte, wie das Thema Stück für Stück an Bedeutung gewinne und wie es letztlich auf alle Bereiche im Unternehmen übertragen wird.

Gladbacher Unternehmen plant 100 neue E-Tankstationen

Beginnend bei der Bauweise über die Umstellung der Verpackung bis hin zur Mobilität der Mitarbeiter. Über 100 neue E-Tankstationen sind geplant. Rutsch: „Und natürlich schauen wir inzwischen sehr genau, was das für Unternehmen sind, mit denen wir zusammenarbeiten.“

Peter Barlog, Geschäftsführer im Familienunternehmen, erläuterte, wie Nachhaltigkeit in seiner Firma umgesetzt wird. Das war dann schon eine andere Welt: Miltenyi mit über 4000 Mitarbeitern, ein globaler Player bei der Biomedizin – Barlog Plastics mit etwa 100 Mitarbeitern an zwei Standorten ein klassischer Mittelständler. Barlog betonte die Flexibilität von kleineren Unternehmen, die sehr schnell reagieren können. Umweltschutz sei bei Barlog zuerst etwas „aus dem Bauch“ heraus gewesen.

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Die Umstellung auf Ökostrom, der Einbau von automatischen Heizthermostaten sei kostenneutral gewesen. Der Unternehmer machte dann aber klar, dass die echten Einschnitte noch allesamt bevorstünden. In seinem Unternehmen – das Plastikgrundstoffe verarbeitet, aber nicht herstellt – seien die Möglichkeiten absehbar ausgereizt. In seiner Schlussfolie zeigte er, was in seinen Augen die große Aufgabe ist: Die Herstellung einer echten Kreislaufwirtschaft. „Und da bohren wir noch ganz, ganz dicke Bretter.“