Der Abbruch des Flüchtlingsheims an der Jakobstraße hat begonnen. Im Anschluss beginnen die Bauarbeiten für die neue Sofort-Kita.
BauarbeitenFlüchtlingsunterkunft in Bergisch Gladbach weicht Kita-Neubau
Die Stadt bereitet den schon lange angekündigten Abbruch der Flüchtlingsunterkunft an der Jakobstraße in der Nähe des S-Bahnhofs in Bergisch Gladbach vor. Stattdessen wird dort eine neue Kita errichtet, um die Nachfrage nach Betreuungsplätzen zu decken. Die Abbrucharbeiten der beiden Gebäudekomplexe sollen voraussichtlich bis Mitte Mai dauern.
Während der Bauzeit müssen die Anlieger mit Baulärm und erhöhtem Lkw-Verkehr rechnen. Die Zufahrt erfolgt über die Jakobstraße, sodass es eng auf der Straße wird. Anschließend beginnt dann der Neubau einer sogenannten Sofort-Kita in Modulbauweise durch die städtische Schulbau GmbH.
Bergisch Gladbach: Die Bewohner konnten auf andere Unterkünfte verteilt werden
Zuletzt lebten in der Flüchtlingsunterkunft auf dem 3800 Meter großen Grundstück etwa 100 Geflüchtete. Die Bewohner konnten bis Februar 2024 auf bestehende Einrichtungen verteilt werden, hauptsächlich finden sie jetzt in der Industriehalle an der Hermann-Löns-Straße in Gronau ein Dach über dem Kopf. Aktuell sind dort 90 Menschen untergebracht. Maximal können in der Halle 150 Menschen leben.
Aber der Mietvertrag läuft Ende März aus, teilte die Stadtverwaltung in der Sitzung des Sozialhilfeausschusses am Donnerstag mit. Deshalb plant die Verwaltung eine Verlängerung der Anmietung für mindestens zwei Jahre – mit der Option, möglicherweise weitere zwei Jahre verlängern zu können.
Mietvertrag für Hermann-Löns-Halle soll verlängert werden
Die Vertragsverhandlungen mit der Belkaw als Eigentümer laufen bereits. Um eine längerfristige Unterbringung gewährleisten zu können, sei zudem eine Nutzungsänderung inklusive eines Konzeptes zur Barrierefreiheit sowie eines Brandschutzkonzeptes nötig. Sobald die Modalitäten des neuen Mietvertrags ab 1. Oktober dieses Jahres feststehen, will die Verwaltung der Politik eine Beschlussvorlage vorlegen.
Ursprünglich diente die Hermann-Löns-Halle nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine als Erstaufnahmestelle für Kriegsflüchtlinge. Die Stadt hatte sie eigentlich längst als Unterkunft aufgeben wollen. Denn die dünnwandigen Kabinen dort mit Stockbetten bieten wenig Privatsphäre. Doch der Zustrom von Geflüchteten hält weiter an.
Neue Kita bietet Platz für 70 Kinder
Die Gemeinschaftsunterkunft an der Senefelder Straße ist laut Stadtverwaltung inzwischen nahezu ausgelastet. Das Containerdorf an der Bensberger Straße in Lückerath dient vorrangig als Anlaufstelle für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.
Die neue viergruppige Kita mit Standort an der Jakobstraße bietet Platz für 70 Kinder. Die Investitionskosten betragen geschätzt 5,1 Millionen Euro. Frühestens zum Ende des Kindergartenjahres 2025 soll die Einrichtung in Betrieb gehen können. Wie berichtet fehlen in der Stadt aktuell rund 300 Kita-Plätze.