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Mehrere Neubauten geplantGrünes Licht für Feuerwehrpläne in Bergisch Gladbach

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Einsatzzeiten von acht Minuten muss die die Feuerwehr gemäß gesetzlicher Vorgaben einhalten.

Bergisch Gladbach – Es ist ein flammender Appell, den Feuerwehr-Chef Jörg Köhler an Politik und Naturschützer richtet: „Wir brauchen die neue Feuer- und Rettungswache Süd in Frankenforst unbedingt. Wo soll sie denn sonst hin?“ Erst nach intensiver Diskussion entscheiden die drei Ampelfraktionen sowie Bürgerpartei GL im Ausschuss für Infrastruktur und Umwelt, die Planungen für den Standort im Königsforst im Süden der Stadt weiterzuverfolgen und zu konkretisieren.

Damit einhergeht eine komplette Neuorganisation der Feuerwehrlandschaft in Bergisch Gladbach. Die CDU fordert vergeblich, die Bürger erneut zu beteiligen und enthält sich bei der Abstimmung. Die AFD stimmt dagegen. Als Obergrenze wird für den Neubau im Waldstück an der Frankenforster Straße/Rather Weg eine abgespeckte Fläche von 7920 Quadratmeter festgelegt.

Keine Alternative zu Frankenforst

„Ja, es werden Bäume gefällt. Aber deshalb sind wir keine Öko-Hooligans und keine Baumfrevler“, wendet sich Köhler in seiner emotionalen Ansprache direkt an Anwohner und Naturschützer, die oben auf der Empore im Ratssaal sitzen. Die gefällten Bäume würden ersetzt. Das Gesetz schreibe einen ökologischen Ausgleich vor. In Richtung Politik mahnt Köhler: „Nach vier Jahren müssen wir endlich vorankommen. Wir haben keinen Beratungsbedarf mehr. Zu Frankenforst gibt es einfach keine Alternative.“

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Hinter der Kreuzung Frankenforster Straße/Rather Weg befindet sich das Waldstück, auf dem die neue Feuerwache Süd gebaut werden soll.

Die Wache an der Wipperfürther Straße entspreche schon lange nicht mehr den heutigen Normen und Sicherheitsvorschriften. Insgesamt 21 Grundstücke seinen intensiv geprüft worden nach Kriterien wie Erreichbarkeit, Grundstücksgröße und technische Umsetzung, berichtet Thomas Mandt von der VBD Beratungsgesellschaft für Behörden, von der Stadt beauftragt ein Raumprogramm zu erarbeiten für den Bau einer neuen Feuer- und Rettungswache: „Einzig das Grundstück an der Frankenforster Straße erfüllt alle Kriterien.“ Allein 15 Grundstücke seien wegen schlechter Erreichbarkeit ausgeschieden, andere stünden nicht zum Verkauf.

Neues Grundstück für Freiwillige Feuerwehr

Konkret beschlossen wurde nun auf Grundlage eines kurzfristigen, mit der Feuerwehr abgestimmten Änderungsantrags des Ampelbündnisses (Grüne, SPD, FDP), den Flächenbedarf auf 7920 Quadratmeter zu begrenzen. Damit ist der Verwaltungsvorschlag vom Tisch: Er sah vor, die Baufläche von ursprünglich 6000 auf 9500 Quadratmeter zu erhöhen.

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Im Februar dieses Jahres informierten Bürgermeister Frank Stein und Jörg Köhler in einer digitalen Bürgerversammlung über das Projekt.

Die Reduzierung bedingt jedoch eine komplette Neuorganisation der Feuerwehr: Denn ein Teil der vorgesehenen Aufgaben kann aus Platzgründen nicht mehr der neuen Wache Süd in Frankenforst zugeordnet werden. Dies bedeutet etwa, dass Notarzt und Rettungswagen an der alten Feuerwache an der Wipperfürther Straße in Bensberg bleiben sollen.

Der ehrenamtliche Löschzug Stadtmitte soll auf dem Zanders-Grundstück stationiert und für die Freiwillige Feuerwehr in Paffrath/Hand soll ein ganz neues Grundstück in ihren Stadtteilen gesucht werden.

Naturschützer sehen Versagen bei der Stadtverwaltung

Die CDU beantragt erfolglos eine Vertagung der Beratung. Der Grund: Der Antrag der Ampel sei zu kurzfristig gekommen, um ihn gründlich prüfen zu können, sagt Robert-Martin Kraus. Es gehe immerhin um eine komplette Neuordnung der Feuerwehr in der Stadt noch dazu unter Einbeziehung des Zanders-Geländes, was eine Vorfestlegung bedeute.

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Aufgrund der großen Veränderungen sei zudem eine neue Runde bei der Bürgerbeteiligung notwendig. Letzteres fordert auch die Freie Wählergemeinschaft – ebenfalls vergeblich. „Im Rahmen des B-Planverfahrens werden die Bürger wieder beteiligt. Sie haben sogar die Möglichkeit zu klagen“, kontert Andreas Ebert (SPD), „irgendwann muss die Wache doch mal fertig werden.“

„Als Unterstützer des Waldes sind wir fassungslos und frustriert“, sagt Martina Knieps von der Initiative „Rettung des Frankenwaldes“ nach der Sitzung. Eine 30 Prozent größere Waldfläche solle abgeholzt werden, als Anwohnern und Naturschützern zugesagt worden sei. Sie betont: „Wir sehen das Versagen nicht bei der Feuerwehr, sondern bei der Stadtverwaltung.“ Sie habe es in diesen vielen Jahren nicht geschafft, ein geeignetes Grundstück zu finden.