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Kühle Orte gesuchtHitzeaktionsplan für Bergisch Gladbach erst nach dem Sommer fertig

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Ein Außenthermometer in einem Kleingarten zeigt die Temperatur von knapp 40 Grad an.

Der Hitzeaktionsplan der Stadt Bergisch Gladbach soll bis Ende September vorliegen.

Die Stadt Bergisch Gladbach ruft Bürgerinnen und Bürger auf, Vorscläge für kühle Orte einzureichen.

Bis zur nächsten Hitzewelle im Sommer wird die Stadt es nicht schaffen. Erst Ende September soll der Hitzeaktionsplan für extrem heiße Tage vorliegen. Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung sollen Ideen gesammelt werden, wie die Stadt sich vorbereiten kann und wie Akutmaßnahmen aussehen könnten.

Die Temperatursprünge nach oben sind in den vergangenen Jahren erheblich gewesen. Der vergangene Sommer zählte neben 2003, 2018 und 2019 laut Landesamt für Natur und Umwelt zu den wärmsten seit 1881. „Es gibt einen dringenden Handlungsbedarf“, betont Stadtentwicklungs- und Klimaschutzdezernent Ragnar Migenda.

Deshalb soll ein Vorsorgeplan unter Mithilfe der Bergisch Gladbacher erarbeitet werden. In den Blick genommen werden insbesondere ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen oder Familien mit Babys, die durch Hitzeperioden gesundheitlich beeinträchtigt werden könnten.

Bergisch Gladbach: Hotspots sollen identifiziert werden

Ziel des Projekts sei es, erläutert Stephan Dekker, Fachbereichsleiter für Umwelt, zunächst die „Hot Spots“ zu identifizieren. Bei der Bürgerbeteiligung und in Workshops sollen Ideen gesammelt werden, auf deren Grundlage Maßnahmen für Betroffene und Orte erarbeitet werden. Erste konkrete Termine für Umfragen und Workshops, die vermutlich im Mai und Juni stattfinden sollen, will die Stadt noch bekanntgeben.

Die Spanne möglicher Maßnahmen reicht von Informationsmaterial für die Menschen bis hin zu Infrastrukturmaßnahmen zur Begrünung oder Verschattung.

Bereits vorliegt der 2022 veröffentlichte „Hitzeknigge“. Zudem werden regelmäßig Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes auf der städtischen Homepage veröffentlicht.


Kühle Orte in Bergisch Gladbach gesucht

Die Stadt ruft die Bevölkerung weiterhin auf, Vorschläge für kühle Orte einzureichen. Über 80 Hinweise sind bereits seit dem Start der Aktion Anfang März eingegangen und auf einer Online-Karte der Stadt freigeschaltet. Mit der Resonanz sind die beiden Klimaschutzmanagerinnen Jana Latschan und Heike Behrendt zufrieden. „Es wurden viele sinnvolle Vorschläge gemacht“, bedankt sich Latschan.

Meist handelt es bei den Tipps um schattige Plätze unter Bäumen oder am See, Kirchengebäude oder klimatisierte Gebäude wie etwa der Lesesaal im Stadtarchiv. Die beiden Initiatorinnen hoffen auf weitere Hinweise. Die Orte im Stadtgebiet müssen öffentlich und kostenfrei zugänglich sein. Bei privaten Räumlichkeiten können die Eigentümer die Angaben eintragen. Zu Beginn des Sommers soll das Hitze-Portal offiziell vorgestellt werden.