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Fest in HeidkampIntegration ganz spielerisch in Bergisch Gladbach

Lesezeit 3 Minuten
Beim Heidkamper Spielefest angeln Kinder in einem Plantschbecken.

Anglerglück: Beim Spielefest in Heidkamp kamen Kinder auf ihre Kosten.

Etwa 200 Kinder und ihre Familien nutzten das Angebot des Spielefests vom Runden Tisch im Bergisch Gladbacher Stadtteil Heidkamp.

Pünktlich zum Spielefest vom Runden Tisch Heidkamp kommt am Samstagnachmittag (17.8.) die Sonne wieder raus auf dem Schulhof der Alten Schule. Organisatorin Eva Lammert, bei der Stadt zuständig für Integration, Netzwerkarbeit und Sozialräumlichkeit ist mit ihrem Team erleichtert – das Spielefest für die Heidkamper Kinder kann beginnen.

Wir wollen, dass die Kinder und Menschen aus der Nachbarschaft hier zusammenkommen, sich kennenlernen, miteinander spielen.
Eva Lammert, Organisatorin des Heidkamper Spielefestes

„Wir wollen, dass die Kinder und Menschen aus der Nachbarschaft hier zusammenkommen, sich kennenlernen, miteinander spielen“, erklärt sie das Konzept des Runden Tischs, bei dem Kirchenvertreter, die Caritas, die Kleiderkammer des Kinderschutzbunds und viele andere Institutionen Hand in Hand zusammenarbeiten.

„Die Idee ist die Integration von Bürgern in Heidkamp, auch aus den Flüchtlingsunterkünften zum Beispiel aus dem Containerdorf in Lückerath“, informiert Wolfgang Dick, Vertreter einer der engagierten Kirchengemeinden.

Gleich zu Beginn stürmten 100 Kinder die Angebote des Spielefestes

Sofort strömen die Kinder zum Bobbycar-Parcours, der rechts von der Alten Schule mit Kreidestrichen und Verkehrszeichen angelegt ist: Start hinter der Schranke, dann geht es abwärts bis zum Schild Fußgängerzone und wieder aufwärts mit Halteschild und Vorfahrtszeichen. Sehr lehrreich, aber auch anstrengend, sich mit dem Bobbycar die Strecke am Hang hoch zu strampeln.

Kinder stehen an einer Spielestation des Heidkamper Spielefestes.

Zwölf Spielestationen luden zum Mitmachen ein.

„Gleich in der ersten Stunde kamen 100 Kinder und standen dann Schlange bis zu ihrem Start“, sagt Margitta Klein, die seit vielen Jahren beim Runden Tisch mitarbeitet. Früher sei sie hier sogar zur Schule gegangen, erinnert sie sich gern an das schöne alte Gebäude mit dem Schulhof, der von ebenso schönen alten Bäumen beschattet wird. Umgehend lassen sich die Kinder nach der absolvierten Runde mit dem Bobbycar den Stempel eintragen in die Karte mit zwölf Spielstationen.

Strahlende Kinderaugen erfreuen auch die Organisatoren des Spielefestes

Stolz hat die neunjährige Minnah ihre vollgestempelte Karte vorgezeigt und sofort die Belohnung bekommen. „Das ist ein Rucksack mit tollen Sachen drin – bunte Kreide, Spielwürfel, Kartenspiel und ein Bleistift“, zeigt sie freudig ihre verdiente Beute. Dafür hat sie aber auch viele Spiele an den zwölf Stationen durchgezogen. Beim Dosenwerfen musste sie sogar Schlange stehen, bevor sie endlich dran war.

Ein Kind wirft auf Dosen beim Heidkamper Spielefest.

Beim Dosenwerfen gab es viele Treffer.

Nebenan sind zwei bunte Planschbecken aufgestellt – zum Entchen- und zum Fischeangeln. Geschickt und konzentriert führt der siebenjährige Ibrahim die Angel, bis er den Entenkopf am Haken hat. Fünf Stück liegen schon am Beckenrand. Die Fische stellen sich störrischer an – sie müssen mit einem Magnet geangelt werden. Interessant sind aber auch die „Fühlboxen“ – zwei Pappkartons mit Katzenohren und jeweils zwei Löchern. Da greifen die Kinder hinein und müssen raten, was sie mit den Händen ertasten. „Das ist ganz einfach“, sagt die vierjährige Elfi: „Watte, Heu, Zapfen und Sand.“

Zahlreiche Organisationen unterstützten das Spielefest in Heidkamp

Das Spielemobil vom Mehrgenerationenhaus der evangelischen Kirche hat die Ausrüstung für viele Spiele mitgebracht. Eierlaufen, Torwandschießen, Geschicklichkeitsspiele und vieles mehr. Und dann steht da noch die Popcornmaschine, die für die Kinder viel interessanter ist als das reichhaltige Kuchenbüffet, das viele Mütter und Väter gut bestückt haben.

„Die Leute sind großzügig hier“, stellt Hannan Dbich fest, die aus Gronau mit ihrem jüngsten Sohn gekommen ist, um mit der Freundin aus Heidkamp und deren Tochter das Fest zu genießen: „Mein ältester Sohn war früher immer mit dabei und hat viel Freude gehabt am Mitmachen.“ Jetzt habe der jüngste viel Spaß hier mit den anderen Kindern.

Eva Lammert ist sehr zufrieden mit swm fröhlichen Spielefest: „Ich denke, über 200 Kinder haben hier mitgemacht.“ Und sie ist froh über die rege Beteiligung von Sponsoren. Unter anderen habe die Interessengemeinschaft Heidkamp eine Spende über 1000 Euro für das Fest überreicht.