Kommentar zu fehlenden GewerbeflächenGladbach taumelt seiner Zukunft entgegen
Bergisch Gladbach – Perspektivisch hat Gladbachs Beigeordneter Ragnar Migenda natürlich recht. Wer weiß schon, ob in einigen Jahrzehnten der Standort Spitze sich nicht doch für ein Gewerbegebiet eignet. Ja, wer weiß.
Aber Bergisch Gladbach braucht in absehbarer Zeit Angebote für hiesige Firmen und auch für externe Firmen. Diese Entwicklungsmöglichkeiten sind so etwas wie die Existenzgrundlagen einer Kommune. Ausgerechnet von der Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen, dem Bündnis zur Modernisierung der Stadt, gehen die Signale zum Erhalt des Status Quo aus.
Zanders erscheint als Spielwiese für Stadtplaner
Leicht, man möchte das Wort fertig hinzuschreiben, werden die Möglichkeiten von Gewerbeansiedlungen an der Autobahn aufgegeben. Das Zanders-Gelände erscheint zunehmend als Spielwiese für städteplanerische Träume und nicht als Möglichkeit, Geld für die Stadt zu erwirtschaften. Mut gibt es allenfalls beim Ausweisen von Radstreifen.
Dabei wissen alle Beteiligten genau, dass das nicht gut gehen kann. Gerade ist der Haushalt der Stadt genehmigt worden. Ohne die wundersame Geldvermehrung durch die Buchungsmethode Schütt-aus-hol-zurück würde Gladbach schon jetzt angesichts der immer höheren Verschuldung in den gesetzlich vorgeschrieben Sparhaushalt zurückfallen.
Eine Verweigerung, die Zukunft gestalten zu wollen
Wie in der mittelfristigen Finanzplanung die Einnahmen aus der Gewerbesteuer erhöht werden sollen, bleibt das Geheimnis von Kämmerer Thore Eggert. Das Gewerbegebiet Spitze als letzte Reservefläche für die Entwicklung von Bergisch Gladbach auszuweisen gleicht vor diesem Hintergrund einer Verweigerung, die eigene Zukunft selbst gestalten zu wollen.
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