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Mit Video von der Probe
Gladbacher Musiker-Zwillinge starten vom Gürzenich ins Wohnzimmer

Lesezeit 3 Minuten

Die Musiker-Zwillinge Norbert und Frank Wielpütz starten ein neues Musikprojekt, das auch zurück zu den „Labbese“-Wurzeln führen soll.

Im Kölner Gürzenich standen sie mit großer Band schon ebenso auf der Bühne wie bei Fernsehsitzungen oder in der legendären Lachenden Tiefgarage von Bergisch Gladbach – jetzt wollen die Musiker-Zwillinge Norbert und Frank Wielpütz ganz neue Wege einschlagen. Und auch ein Stück zurück zu den Wurzeln.

Bei den kleinen Veranstaltungen erlebt man eine ganz besondere Atmosphäre.
Norbert Wielpütz, Musiker, Texter und Komponist aus Bergisch Gladbach

„In den vergangenen Jahren hat es immer mehr Anfragen gegeben, ob wir nicht auch einmal auf einer besonderen Feier im kleinen Rahmen spielen könnten“, erzählt Norbert Wielpütz. Mit sechsköpfiger Band samt Schlagzeug, großer Verstärkeranlage und Technikcrew gab's da kaum eine Chance. Das soll sich nun ändern.

Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Frank, der in diesem Fall auch die treibende Kraft war, will Norbert Wielpütz, der vor der Gründung seiner heutigen Band „Pütz und Bänd“ über Jahrzehnte bereits der musikalische und kreative Kopf der Bergisch Gladbacher Band „Die Labbese“ gewesen ist, nun „mit kleinem Gepäck“ auftreten. Mit Akkordeon, Gitarre, Mandoline und bei Bedarf weiteren Instrumenten vom Band.

Die Veranstaltungen, bei denen sie es mit „Pütz und Bänd“ doch in ein (größeres) Wohnzimmer geschafft oder die sie bereits nur zu zweit gegeben haben, haben es ihnen einfach angetan. „Da findet sich – ausgestattet allein mit Quetsch, Gitarre und Liedzetteln – eine ganz besondere Atmosphäre“, sagt der Musiker, Komponist und Texter.

„Am Anfang fühlte es sich zwar etwas komisch an, wenn wir unsere Musik so reduzieren mussten. Schließlich waren wir es gewohnt, mit einer recht großen Besetzung und auch Technik Konzerte zu geben“, sagt Norbert Wielpütz, „aber wir haben sehr schnell gemerkt, dass diese Art von reduzierter Darbietung durchaus einen großen Charme hat.“ „Man ist einfach ganz nah dran, ja richtig mittendrin bei den Menschen“, ergänzt Frank Wielpütz.

Mit Gitarrist und Produzent Ralf Hahn wurden die Songs neu arrangiert

„Die großen Bühnen? Brauche ich nicht mehr“, bekennt Norbert Wielpütz. Gemeinsam mit „Pütz und Bänd“-Gitarrist und Produzent Ralf Hahn arrangierten die beiden Brüder ihre Musikstücke neu, so dass bei ihrem Live-Vortrag die Begleitunterstützung nun „vom Band“ eingespielt werden kann, wie Norbert Wielpütz erklärt. „Wir haben unsere Musik ja selbst im Studio eingespielt und können jetzt bei jedem Song selbst entscheiden, ob wir einen Schlagzeug einen Bass oder ein Streicherensemble bei unserem Vortrag dabeihaben wollen“, sagt Frank Wielpütz.

Norbert und Frank Wielpütz stehen mit Produzent und Gitarrist Ralf Hahn und Tontechniker Chris Hansen a Mischpult.

Mit den Machern im Hintergrund: Norbert (r.) und Frank (M. hinten) Wielpütz mit Produzent und Gitarrist Ralf Hahn (M. vorne) und Tontechniker Chris Hansen (l.).

Manchmal ist auch Gitarrist Ralf Hahn mit von der Partie, immer ist Tontechniker Chris Hansen dabei, mit denen die Wielpütz-Brüder schon zu „Labbese“-Zeiten zusammengearbeitet haben. Apropos „Labbese“: Immer wieder werden die beiden gefragt, ob sie nicht auch mal diesen oder jenen Hit der „Labbese“ spielen würden. „Wir haben jetzt mal das ganze Material von damals gesichtet und uns einige Songs vorgenommen“, sagt Norbert Wielpütz. „Da sind einige Leckerbissen dabei, die wir neu arrangiert haben und künftig mit ins Programm aufnehmen werden.“ Die Band „Labbese“ ist schon seit Jahren nicht mehr aufgetreten, und die meisten der „Labbese“-Songs stammten ohnehin aus Norbert Wielpütz' Feder.

„Manche Songs haben auch noch einmal einen ganz aktuellen Bezug bekommen“, sagt Frank Wielpütz und stimmt mit seinem Bruder „Die Welt, das ist ein Irrenhaus“ an. Die beiden freuen sich bereits riesig darauf, ihr neues Duo-Programm weiter auszubauen – und auf das Privatkonzert, das sie über diese Zeitung verlosen (siehe Kasten).