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S11-ProjektNeue Brücke soll in Bergisch Gladbach Bahnübergang ersetzen

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An dieser Stelle soll eine Brücke die Gleise queren und den Bahnübergang Tannebergstraße ersetzen.

An dieser Stelle soll eine Brücke die Gleise queren und den Bahnübergang Tannebergstraße ersetzen.

Die Stadt hat sich festgelegt und wird in einer Sondersitzung die Brückenvariante präsentieren.

Und plötzlich geht alles sehr schnell. Nachdem jahrelang über eine neue Verkehrsführung am Bahnübergang Tannenbergstraße diskutiert und beraten wurde, läuft jetzt alles schnurgerade auf eine Brückenlösung hinaus. Die Stadtverwaltung teilte am Freitagnachmittag mit, dass von allen untersuchten Varianten eine Brücke über den Bahnübergang die beste Lösung sei. Die neue Straße würde von der Britanniahütte aus über die Gleise in Richtung Kalkstraße geführt.

„Wir haben es uns als Verwaltung mit diesem Vorschlag einer Eisenbahnüberführung zwischen der Britanniahütte und dem sogenannten Gleisdreieck nicht leicht gemacht“, so Ragnar Migenda, der zuständige Beigeordnete. Auf der einen Seite sei der Ausbau der S 11 nach der Umnutzung des Zanders-Geländes das wichtigste Zukunftsprojekt für die Stadt, auf der anderen Seite dürfe dieses Projekt aber auch nicht zu größeren Schwierigkeiten für den Pkw- und Lkw-Verkehr führen.

Bestehende Straßen würden „nicht signifikant“ belastet

Die neue Straße würde laut Verwaltung keine der bestehenden Straßen im Umfeld des Bahnübergangs „signifikant“ belasten. Auch Radfahrer und Fußgänger könnten citynah die Gleise queren. Allerdings müsste das sogenannte Gleis 19 - das ist der alte Bahndamm - endgültig still gelegt werden. Zuständig sei dafür das Eisenbahn-Bundesamt. Die Stadt Bergisch Gladbach habe auf diese Stilllegung keinen direkten Einfluss, da man sich an die Vorgaben des Allgemeinen Eisenbahngesetzes halten müsse.

Andere Ersatzlösungen, die technisch und praktisch möglich wären, würden nach den Berechnungen des beauftragten Ingenieurbüros unweigerlich zu Mehrbelastungen der anderen Straßen im Umfeld des Bahnübergangs führen. Finanziert würde die Brücke ausschließlich von der Deutschen Bahn, da sie als Folge der Schließung des Bahnübergangs gebaut werden muss.

Zuletzt hatte Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Zweckverbands go.Rheinland, ordentlich Druck gemacht. Das zweite Gleis komme für Bergisch Gladbach nur dann, wenn die planerischen Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt seien. Gefordert seien Stadt und Bahn. Reinkobers Einsatz scheint die Parteien bewegt zu haben. Die Pläne werden in einer Sondersitzung des Mobilitätsausschusses am Dienstag, 1. Oktober, ab 14 Uhr im Ratssaal Bensberg vorgestellt.