Vier Wohnhäuser statt ReithalleNeue Pläne für das Gelände an der Malteser-Komturei
Bergisch Gladbach – Erste Schritte für eine Umgestaltung des historischen Geländes der Malteser-Komturei in Herrenstrunden sind im Gladbacher Planungsausschuss unternommen worden. Die Politiker folgten der Verwaltung, einen Bebauungsplan beschleunigt aufzustellen und die Öffentlichkeit frühzeitig zu beteiligen. Weil das Bauvorhaben der „Innenentwicklung“ von Herrenstrunden dient, kann so vorgegangen werden.
Beim Eigentümer des Ensembles besteht die Absicht, die Reithalle, neben der Komturei gelegen, abzubrechen und vier zweigeschossige Wohngebäude zu errichten, eingebettet in die Form einer Hofanlage. Die Neubauten sollen teils touristisch genutzt werden. Bislang bietet das Hotel-Restaurant zehn Zimmer im Hauptgebäude an.
Besondere Bedeutung der Malteser-Komturei
Stadtplanerin Helge Mertens versicherte im Fachausschuss, dass das Planungsamt um die besondere Bedeutung der Malteser-Komturei wisse. Nur mit einem Bebauungsplan sei eine Steuerung möglich. Die neuen Gebäude würden sich Hotel und Komturei unterordnen, versicherte sie. Der Reitplatz habe auch keine historische Relevanz, wie der AfD-Vertreter Günther Schöpf vermutet hatte. Ohne Bebauungsplan werde Paragraf 34 gelten – er erfordert nur ein generelles Einfügen der neuen Baukörper in ihre Umgebung.
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Wilfried Förster (Freie Wählergemeinschaft) erinnerte an die Geschichte von Komturei, Malteser Mühle und Kirche St. Johannes der Täufer Herrenstrunden. Dieses Gesamtensemble bleibt nach Mitteilung der Planer gesichert. Dies gilt auch für den umgebenden Freiraum, die Wasserfläche an der Komturei und landwirtschaftliche Flächen am angrenzenden Rosenthaler Weg. Mit der Entscheidung hoben die Planungspolitiker auch einen früheren Plan für eine Einfamilienhaus-Bebauung auf. Zur Bürgerbeteiligung werden die Planer ein Modell der Anlage vorstellen.