Die Stadt Bergisch Gladbach hat Räumlichkeiten in einer ehemaligen Bankfiliale im Stadtteil Sand angemietet.
RaumnotNeues Klassenzimmer für Grundschule in Bergisch Gladbach liegt im Haus schräg gegenüber
An vielen Grundschulen in Bergisch Gladbach ist es qualvoll eng – jeder Winkel wird für den Unterricht oder die außerschulische Betreuung genutzt. Für die Grundschule im Stadtteil Sand gibt es jetzt Entlastung: Die Stadtverwaltung hat in einem Gebäude an der Herkenrather Straße, circa 250 Meter entfernt vom Schulhaus, zusätzliche Räume angemietet.
„Durch die Anmietung der Räume können wir der Raumnot an der Grundschule Sand entgegenwirken und für eine angenehmere Situation für die Schülerschaft, Lehrerinnen und Lehrer sorgen“, freute sich Alexandra Meuthen, Leiterin des Fachbereichs Immobilienbetrieb, bei der symbolischen Schlüsselübergabe. Im April hatte der Stadtrat der Anmietung der Räume zugestimmt, sodass die Planungen, Renovierungen und Umbauarbeiten starten konnten.
Die Kinder sind neugierig auf das neue Klassenzimmer
Zur Verfügung stehen 70 Quadratmeter, ausreichend Platz, um von 30 bis 35 Kindern als Klasse oder Betreuungsraum genutzt zu werden. Meuthen berichtet, dass der Vermieter, Bernhard Hetzenegger, die neuen Flächen für die Schule „zu einem fairen Preis und aus Eigeninitiative“ angeboten habe. In dem Gebäude befand sich vorher eine Filiale der VR-Bank Bergisch Gladbach-Leverkusen.
„Es ist großartig, dass wir die Räume so kurzfristig und unkompliziert anmieten konnten. Das wertet unseren Schulalltag enorm auf und ist sowohl für die Schülerinnen und Schüler, als auch für die Lehrkräfte eine große Hilfe“, sagt Katja Hanson, Leiterin des offenen Ganztags. Die Kinder seien schon neugierig, die neuen Räume kennenzulernen.
Die Stadt sucht nach geeigneten Standorten
Die Stadtverwaltung sei für viele Schulen auf der Suche nach zusätzlichen Räumlichkeiten, um möglichst allen Schülerinnen und Schülern einen Schulplatz in der Nähe ihres Wohnortes zusichern zu können, heißt es in der Mitteilung der Stadt.
„Wir wissen, dass auch andere Schulen ebenfalls große Bedarfe haben und bemühen uns, auch dort geeignete Flächen zu finden“, betont Meuthen.
In den beiden vergangenen Jahren haben, wie berichtet, nicht alle Erstklässler einen Platz an ihrer Wunschschule bekommen. Sie mussten auf Standorte in anderen Stadtteilen verteilt werden, sodass der Schulweg nicht zu Fuß zurückgelegt werden kann.
Die Raumnot der Grundschulen ist vor allem vor dem Hintergrund dramatisch, dass ab 2026 der Rechtsanspruch auf einen Platz im offenen Ganztag gilt.