Viele Jahre wird über den Ersatz des Bahnübergangs Tannenbergstraße diskutiert - jetzt ging alles ganz schnell.
MobilitätBergisch Gladbacher Politik stimmt für neue Brücke für den Ausbau der S 11
Ohne eine Gegenstimme oder Enthaltung ist im Mobilitätsausschuss die Grundsatzentscheidung zum weiteren Vorgehen für den Ausbau der S 11 gefallen: Eine Brücke soll den jetzigen Bahnübergang Tannenberg ersetzen. Die Politik folgte der Verwaltung in der Einschätzung, dass dies die einzige realistische Variante sei. Untersucht worden war etwa auch eine Tunnellösung. Vorgestellt wurde der Plan einer acht bis neun Meter hohen Brücke, die von der Britanniahütte über die Gleise, dann parallel zu ihnen bis zur Tannenbergstraße geführt wird.
Aus der Luft würde diese Brücke wie ein L aussehen. Auf diese Variante hat sich die Stadt mit der Bahn geeinigt - die Bahn ist der Finanzier der Brücke, da sie den Bahnübergang stilllegt. Diese Stilllegung ist wiederum nötig, um mit dem geplanten zweiten Gleis den Fünf- bis Zehn-Minutentakt einzuführen.
Die Brücke als derzeit wichtigstes Verkehrsprojekt der Stadt
Alle Politiker hoben die Bedeutung dieser neuen Brücke hervor. Es sei "das derzeit wichtigste Verkehrsprojekt" der Stadt. Klar ist, dass ohne einen Ersatz für den Bahnübergang Tannenbergstraße das zweite Gleis praktisch unmöglich ist. Zuletzt hatte der Geschäftsführer von go.rheinland, Norbert Reinkober, alle Beteiligten aufgefordert, sich zu schnell zu einigen. Nur Projekte ohne planerische Hürden würden vom Bund weiter finanziert
Die größte Hürde für das zweite Gleis in Bergisch Gladbach war das Nadelöhr Tannenbergstraße. Seit Jahrzehnten wird hier zwischen Bahn und Stadt verhandelt. Aber erst jetzt unter dem Eindruck des möglichen Scheitern des Projekts wurde eine Lösung gefunden.
Die Feinplanung muss jetzt allerdings noch folgen. Ein besonderer Knackpunkt ist das Gleis 19 - also das Gleis Richtung Bensberg (algter Bahndamm). Ohne die Stilllegung dieses Gleises, das wurde auf der Sitzung deutlich, gebe es keine vernünftige Brückenlösung. Vertreter den Bahn erklärten am Rande der Sitzung , dass diese Stilllegung möglich sei, acuh wenn unregelmäßig noch Museumsfahrten dort stattfinden.