Zur anstehenden Schließung des Bahnübergangs Tannenbergstraße beraten Gladbachs Verkehrspolitiker am 1. Oktober
VerkehrVerwaltung bereitet Sondersitzung mit Hochdruck vor
Die Sondersitzung ist terminiert: Dienstag, 1. Oktober, 14 Uhr. Getagt wird öffentlich im Ratssaal des Bensberger Rathauses und wie gewohnt wird Dr. Josef Cramer (Grüne) den Vorsitz haben. Entschieden wird an diesem Nachmittag über neue Verkehrsführungen in der Stadtmitte nach der Schließung des Bahnübergangs an der Tannenbergstraße.
Eine Studie dazu ist seit Wochen vom Beigeordneten Ragnar Migenda (Grüne) und seinen Planern ausgewertet worden. Am Dienstag könnte also über große Umwälzungen im Gladbacher Verkehr entschieden werden. Vom Bau einer neuen Straße (eher unwahrscheinlich) bis zur Umsortierung der Verkehrsströme in Richtung Stadttunnel (wahrscheinlicher) ist alles vorstellbar.
Umfangreiche Dokumente
Die Beschlussempfehlungen der Stadt zu dieser Sondersitzung des Mobilitätsausschusses werden allerdings erst unmittelbar vor der Beratung veröffentlicht, auch für die Politiker ist dies eine große Wundertüte. Aufgrund der umfassenden Vorlage und der Kürze der Bearbeitungszeit würden die Unterlagen noch nachgereicht, so die Stadt, es ist davon auszugehen, dass der kleine Kreis der Fraktionsvorsitzenden halbwegs eingeweiht sein dürfte.
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„Die Abteilungen der Verwaltung arbeiten mit Hochdruck daran, die Vorlagen so früh wie möglich zur Verfügung zu stellen“, berichtet Sprecher Patrick Ortmanns aus dem „Maschinenraum “ der Verwaltung. Als Gast wird Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Zweckverbands Go. Rheinland, erwartet. Im Interview mit dieser Redaktion hatte er an alle Politiker appelliert, eine Entscheidung zur Verkehrsführung zu treffen.
Einigkeit ist erforderlich
Dies sei wichtig für ein Anhörungsverfahren, das im November beim Eisenbahn-Bundesamt in Sachen Zweites Gleis geführt werde. Komme er ohne Beschluss der Stadt, könnte der Bund Finanzmittel für das Gladbacher Gleisbau umschichten und zu anderen Projekten lenken.
Offenbar sind die Gelder knapp in Zeiten der Haushaltskrise des Bundes, nicht jedes Projekt werde sich umsetzen lassen sagte Reinkober. Nichtöffentlich hatte er die Politiker auf der letzten Sitzung eingeschworen, mit geeinter Zunge für die Kreisstadt zu sprechen. Sehr vieles sei planerisch für den Gleisbau bereits als Vorschlag vorhanden.
Aber eben noch nicht der Ersatz für den nach Abschluss des Gleisbau geschlossenen Bahnübergang. Die Stadt stöhnt eh schon unter häufigen Staus, eine Schließung des Übergangs werde ohne Gegenmaßnahmen einen Verkehrszusammenbruch als Folge haben; dies kurzgefasst ist das Ergebnis der ersten Studie in der Thematik.
Mit einem Parkleitsystem
Diese Studie der Deutschen Bahn hatte empfohlen, eine Fußgängerampel auf der Stationsstraße am Bahnhof einzurichten, um den Verkehr flüssiger zu machen. Auch ein Parkleitsystem sollte kommen. Die Stadt hatte dies zurückgewiesen, Passanten würden auch weiter die Stationsstraße überqueren und sich nicht ans Ampelrot halten.
Immerhin wechseln täglich rund 16.000 Fußgänger die Straßenseite zwischen Fußgängerzone und Bahnhof/Busbahnhof, sie sind in einer Shared Zone gleichberechtigt mit Autofahrern, de facto nehmen sie sich aber den Vortritt. Die am Dienstag vorgestellte Studie soll neue Lösungen aufzeigen.