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Umstellung auf G9In Bergisch Gladbach fehlen Dutzende Räume an weiterführenden Schulen

Lesezeit 2 Minuten
Die obere Etage des Gymnasums Herkenrath von außen.

Auch am Gymnasium Herkenrath gibt es zu wenig Räume.

Die Stadt Bergisch Gladbach wächst immer weiter, der Ausbau der Schulen kommt nicht hinterher.

Alle zwölf weiterführenden Schulen sind bis an ihre Grenzen ausgelastet und müssen erweitert werden. An den fünf Gymnasien wird der enorme Platzmangel bereits 2025 akut: 50 Räume fehlen alleine an Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, Gymnasium Herkenrath und Albertus-Magnus-Gymnasium. Für die zusätzliche zehnte Jahrgangsstufe bei der Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren gibt es dort gar keinen Platz.

Derzeit ist die Stadtverwaltung dabei, – wie bereits für die Grundschulen – einen Schulentwicklungsplan für die Sekundarstufe I und Sekundarstufe II der weiterführenden Schulen zu erarbeiten. Ermittelt werden Schülerzahlen, aber auch Sanierungs- und Raumbedarf. Als ersten Schritt, quasi als Vorwegmaßnahme, hat die Stadtverwaltung im Gespräch mit den Schulleitern der fünf Gymnasien mit Blick auf G9 das Mindestmaß an zusätzlichen Räumlichkeiten ermittelt. Die Ergebnisse wurden dem Schulausschuss in seiner jüngsten Sitzung vorgestellt. Die Verwaltung spricht von einem „enormen zusätzlichen Raumbedarf.“

Bergisch Gladbach: Otto-Hahn-Gymnasium erst 2021 eingezogen

Am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Heidkamp fehlen zwölf Klassen- und Kursräume, ein Fachraum sowie sieben Differenzierungsräume. Die fehlende Aula soll erst später mitgedacht werden, wenn im Rahmen der Schulentwicklungsplanung Raumstandards festgelegt werden.

Am Albertus-Magnus-Gymnasium in Bensberg besteht ein zusätzlicher Bedarf an sieben Klassen- und Kursräumen. Zudem fehlen ein Informatikraum sowie zehn Differenzierungsräume. Die von der Schulleitung geforderten zusätzlichen Team-, Personal- und Aufenthaltsräume sollen ebenfalls erst später diskutiert werden. Für das Gymnasium Herkenrath wurde ein zusätzlicher Mindestraumbedarf von sechs Klassenräumen und vier Fachräumen festgelegt.

Sogar im Otto-Hahn-Gymnasium – erst Anfang 2021 ist die Schule in das moderne Schulzentrum an der Saaler Mühle eingezogen – ist es schon wieder eng. Für den zusätzlichen Raumbedarf sollen Teile der noch stehenden Containeranlagen hergerichtet, die schon im Rahmen der Sanierung des Schulzentrums für den Unterricht genutzt werden. Beim Nicolaus-Cusanus-Gymnasium werden die zusätzlich notwendigen Kapazitäten bei der laufenden Sanierung umgesetzt.

Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass die zusätzlichen Räume im Rahmen der Umstellung von G8 auf G9 sich als „Einstieg in weitere Ausbauszenarien der einzelnen Gymnasien, aber dann auch aller weiterführenden Schulen verstehen“.


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