38 Beschäftigte verlieren JobSaturn verlässt die Gladbacher Innenstadt
- Die Elektronikkette Saturn gibt ihre Filiale in der Rhein-Berg-Galerie auf.
- Über die Zukunft der Mitarbeiter und wer den Platz von Saturn in der Galerie übernehmen soll.
Bergisch Gladbach – Die Elektronikkette Saturn gibt ihre Filiale in der Rhein-Berg-Galerie auf. Am 31. Dezember soll hier Schluss sein. Bitter ist die Geschäftsaufgabe vor allem für die 38 Beschäftigten, die nun unmittelbar vor der Kündigung stehen. Das Aus bedeutet aber auch einen großen Verlust für den Einkaufsstandort Bergisch Gladbach.
„Trotz aller Bemühungen von Geschäftsführung und Mitarbeitern konnten wir leider keine wirtschaftlich zufriedenstellende Perspektive für den Markt in der Rhein-Berg-Galerie entwickeln“, bedauert eine Sprecherin von Saturn, „die nun beschlossene Schließung zum Ende des laufenden Jahres ist betriebswirtschaftlich leider alternativlos“. Betroffen seien 37 Mitarbeiter und ein Auszubildender.
Keine Angaben zu sozialverträglichen Lösungen
Ob für sie sozialverträgliche Lösungen gesucht werden, dazu gibt Saturn keine Auskunft. In der schriftlichen Stellungnahme heißt es lediglich: „Unser Dank gilt unseren Mitarbeitern, die alles dafür getan haben, dass wir uns an dem Standort bis heute behaupten konnten.“
Dabei ist das Ladenlokal in der Rhein-Berg-Galerie erst Anfang dieses Jahres komplett umgebaut und modernisiert worden. Nicht mehr benötigte Ladeflächen wurden mit viel Aufwand in den Verkaufsraum integriert. In der Investition sah der Geschäftsführer von Saturn Bergisch Gladbach, Alexander Torrejon Mora, Mitte Januar noch „ein klares Bekenntnis zum Standort Bergisch Gladbach.“ Und jetzt das: Die Mitarbeiter müssen sich Sorgen um ihre Zukunft machen. Viele Kunden werden die Schließung bedauern.
Größte Verkaufsfläche in Galerie
Unklar ist, wer die Lücke in der Rhein-Berg-Galerie schließen soll. Der Elektronikmarkt ist ein großer Publikumsmagnet und besitzt zudem mit 2400 Quadratmetern die größte Verkaufsfläche in der Rhein-Berg-Galerie. „Mit Saturn verlieren wir unseren Wunschpartner. Die Schließung ist vor allem traurig für die Mitarbeiter“, sagt Center-Managerin Bettina Wisniewski, „aber wir müssen nach vorne schauen.“
Sie selbst sei erst am Donnerstag vom Eigentümer Deka-Immobilien von der Kündigung informiert worden. Die Center-Managerin sei aber sicher, einen Nachmieter mit einem für Bergisch Gladbach attraktiven Angebot zu finden. Mit dem Aldi-Markt, der am 19. Oktober aufmache, sei bereits ein starker Anker-Anbieter gewonnen. Außerdem kündigt Wisniewski für das kommende Jahr die Eröffnung eines neuen Modegeschäfts im Obergeschoss sowie eines Fisch-Ladens an. Aktuell gibt es im Einkaufszentrum 42 Geschäfte.
Stärker auf täglichen Bedarf setzen
„Wir sind sehr breit aufgestellt und konnten bisher immer Lösungen finden“, sagt die Center-Managerin selbstbewusst. Die Rhein-Berg-Galerie möchte in Zukunft stärker auf Produkte des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel setzen – mit Blick auf die neuen Wohnquartiere, die in unmittelbarer Nähe entstehen sollen.
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Saturn ist mit seinem elektronischen Sortiment seit insgesamt 23 Jahren fester Bestandteil des Einkaufsstandorts Bergisch Gladbach: zuerst zwölf Jahre im Löwen-Center, danach seit elf Jahren in der Rhein-Berg-Galerie.