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„Kies ist für die Formel Eins“Gladbacher Senioren üben den Umgang mit Rollatoren

Lesezeit 3 Minuten
Gladbach Rollatortraining

Die Seniorin übte in Bergisch Gladbach auch auf Kies.

Bergisch Gladbach – Elisabeth Hochfeld, 73 Jahre alt, geht mit ihrem Rollator langsam von einem Informationsstand zum nächsten. Vor fünf Jahren ist sie noch einen Marathon gelaufen, heute geht es nicht mehr ohne Rollator. Eine schwere Erkrankung macht es erforderlich, dass sie mit dem Hilfsmittel unterwegs ist.

Auf dem Peter-Bürling-Platz findet an diesem Morgen ein Rollator-Training von Wupsi und Stadtverkehrsgesellschaft statt, mit vielen weiteren Partnern. Die Rentnerin schaut sich um, nimmt Materialien mit. Die Informationen sollen ihr bei der Bedienung des Rollators helfen.

Bergisch Gladbach: Stadtverkehrsgesellschaft prüft Rollatoren

Am Stand der Stadtverkehrsgesellschaft Bergisch Gladbach prüft Geschäftsführer Willi Schmitz gerade einen Rollator. Zuerst die Bremsen, dann den Sitz, die Reflektoren. „Die Räder haben noch Profil. Dafür gibt es einen Daumen hoch“, sagt er. Bei den Bremsen schaut der Fachmann skeptisch. „Ist ja gar nichts mehr.“ In die Checkliste trägt er ein „Daumen-runter“-Zeichen ein. Am Schluss stempelt Schmitz die Karte. „Damit gehen Sie bitte zu einem Sanitätshaus“, empfiehlt er. Die Kosten der Reparatur bezahle die Krankenkasse, der Stempel sei dafür erforderlich.

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Einfacher geht es mit dem Rollator über Rasen, Holz und ein Hindernisfeld mit Rohren aus Plastik.

„Auf dem Kies müssen Sie nicht üben. Das ist für die Formel Eins“, erklärt Schmitz später. Auf dem Testparcours herrscht mittlerweile Andrang, und der Kies-Untergrund ist der schwierigste von allen. Einfacher geht es mit dem Rollator über Rasen, Holz und ein Hindernisfeld mit Rohren aus Plastik. Dass es Rollator-Modelle für drinnen und draußen gibt, ist für manchen Besucher des Aktionstages auch neu.

Gladbacher übten mit Wupsi-Bus

Auf dem Peter-Bürling-Platz ging es aber nicht nur um unterschiedliche Wegeverhältnisse. Die Wupsi hat einen Linienbus geparkt, und hier konnten die Senioren das Ein- und Aussteigen mit ihrem Hilfsgerät in Ruhe üben. Kornelia Klinge aus Kürten sagt, dass sie schon einmal mit ihrem Rollator aus dem Bus gestürzt sei und sich nicht mehr in den Bus traue. Das Training soll ihr helfen, sicherer unterwegs zu sein.

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In einem Wupsi-Bus konnten die Menschen das Ein- und Aussteigen mit ihrem Hilfsgerät in Ruhe üben.

Das Feststellen der Rollatorbremse im Bus sei sehr wichtig, betont Busfahrerin Silke Sehlbach. Ansonsten würden die Dinge durch den Bus fliegen. Ein Tipp ist ihr ganz wichtig: immer rückwärts aus dem Bus aussteigen, das vermeide Stürze. „Bitte auch Zeit nehmen“, erklärt Mobilitätstrainer Thomas Wulf. „Gesundheit geht vor Fahrplan“, sagt er. Wenn Hilfe im Bus benötigt werde, sollte sich niemand scheuen, um Hilfe zu fragen. Winken helfe, aber auch das Rufen in den Bus. Der blaue Mobilitätsknopf signalisiere auch dem Busfahrer, dass Hilfe beim Ein- und Aussteigen benötigt werde.

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Mit der zunehmenden Zahl an älteren Menschen nimmt auch die Zahl der Rollatoren-Nutzer zu. Das weiß auch der TV Blecher, der gemeinsam mit Wupsi und einem Sanitätshaus am Samstag zum ersten „Rollator-Tag eingeladen hatte.