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Ehrgeizige ReparaturpläneBergisch Gladbach steigt 2021 in Sanierung der Straßen ein

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Bergisch Gladbach steigt ab 2021 in Sanierung der Straßen ein.

Bergisch Gladbach – Nicht nur bei Bussen und Bahnen gibt es einen Fahrplan. Einen Fahrplan hat sich die Stadt Bergisch Gladbach jetzt auch gegeben, um Straßen zu reparieren oder auszubauen. Bis 2025 wird vorausgeblickt. Der Tenor der Verwaltung: Es muss was passieren, und zwar sehr schnell.

Das Thema ist ernst: Die Substanz der Straßen hat die vergangenen Jahre überall gelitten, marode sind die Straßen an vielen Stellen. Die schwierige Haushaltssituation habe aber keine großflächigen Maßnahmen zugelassen, betont Bürgermeister Frank Stein (SPD). Dazu seien noch die personelle Engpässe in der Fachabteilung gekommen. Die Stadt habe aber die Situation erkannt und werde handeln. Und es wird personell aufgestockt:In diesen Tagen werden zwei neue Bauleiter eingestellt. Sie sollen helfen, den Sanierungsstau abzutragen.

20 bis 25 Jahre gewonnen

Nach vorne gehen soll es vor allem bei der Erneuerung der Hauptverkehrsachsen in den Stadtteilen. Eine neue Verschleißschicht gilt den Planern als wichtiges Mittel zum Zweck gegen den Fahrbahnverfall. 20 bis 25 Jahre an weiterer Lebenserwartung könnten auf diese Weise gewonnen werden. Der Blick der Stadt geht vor allem zur Paffrather Straße, einer der Hauptachsen aus der Stadtmitte.

In der Ortsmitte von Paffrath sollen in diesem Jahr als erstes 260 Meter repariert werden. Der Einstieg in mehr: 2023 sind die knapp 1,8 Kilometer zwischen den Einmündungen Reuterstraße und Pannenberg vorgesehen, 2024 folgt ein Stück von 500 Metern bis zur Stadtmitte. Sanieren heißt in diesem Fall: den Blick auch zu den Radfahren richten. Sie sollen profitieren und die sanierten Achsen künftig häufiger nutzen. Hier macht sich der Einfluss des 2016 beschlossenen Mobilitätskonzeptes deutlich bemerkbar, ein strategisches Ziel der neuen Ratsmehrheit Grüne, SPD und FDP.

Reperaturen in Schildgen

Saniert wird 2021 aber nicht nur im Ortsteil Paffrath. In Schildgen stehen 820 Meter an der Leverkusener Straße auf der Reparaturliste. Die Rommerscheider Straße, die von der Innenstadt zum Höhendorf führt, wird auf fast 1,3 Kilometer saniert. Auch die Kardinal-Schulte-Straße, Verbindungsachse zum Pallotti-Hospital, soll auf 380 Metern angegangen werden, auch mit dem Bau eines fehlenden Gehwegs.

Die Dellbrücker Straße auf einer Länge von 870 Metern, zwischen Einmündung Handstraße und Franz-Heider-Straße, haben sich die Planer ebenfalls vorgenommen. Auch die Jahre danach ist das Reparaturprogramm recht ehrgeizig: Als da wären der Lerbacher Weg zwischen Bensberger Straße und Tüv-Niederlassung (2022), die Dombach-Sander-Straße (2022), die Hauptstraße zwischen Mülheimer und Cederwaldstraße (2022), Dolmanstraße, Altenberger-Dom-Straße, Gierather Straße, Rheinhöhen- und Asselborner Weg –überall in den Stadtteilen wird Asphalt aufgebrochen und die Decken der Hauptstraßen erneuert.

Verbesserung der Straßensituation

Das aber ist längst nicht alles. Zahlreiche Straßen in Wohngebieten stammen aus den 1950er und 1960er-Jahren und sind seitdem unverändert geblieben. Für die Verbesserung dieser Straßen, nochmalige oder nachmalige Herstellung in der Fachsprache genannt, ist die Stadt verpflichtet, gesetzlich Kosten an die Anlieger weiterzugeben; befristet bis 2025 die Hälfte, danach die volle Summe. In Kippekausen wird deshalb in den nächsten Jahren halbwegs flächendeckend gearbeitet, so Am Burgtor, Am Rittersteg, Burgherrenweg und Burgstraße.

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Auch in Gronau gibt es mit der Franz-Hitze-Straße einen Schwerpunkt, in Heidkamp mit Paulus- und Martin-Luther-Straße. In Paffrath (Clemenssstraße) und Hand (Danziger Straße) wird sich ebenfalls was tun. Die Stadt hofft, mit ihrem millionenschweren Sanierungsschub gegen die Schäden anzukommen. Vieles wird dennoch hintenanstehen: Dutzende Straßen zählen zur zweiten und dritten Kategorie, mit nicht terminiertem Sanierungsjahr. Sie kommen ab 2025 an die Reihe.