AboAbonnieren

EngagementTrecker-Fahrt von Bergisch Gladbach nach Masuren dient einem guten Zweck

Lesezeit 3 Minuten
Mit Treckern fahren zwei Freunde von Bergisch Gladbach nach Masuren in Polen. Auf der 1200 Kilometer langen Reise sammeln sie Spenden für den Verein „Hits fürs Hospiz“.

Mit Treckern fahren zwei Freunde von Bergisch Gladbach nach Masuren in Polen. Auf der 1200 Kilometer langen Reise sammeln sie Spenden für den Verein "Hits fürs Hospiz".

Zwei Freunde fahren mit dem Trecker von Bergisch Gladbach nach Masuren. Unterwegs sammeln sie Spenden für den Verein "Hits fürs Hospiz".

Uwe Jeworowski und Reimund Hartinger starteten am Samstag vom Parkplatz des Edeka-Marktes Hetzenegger in Bergisch Gladbach-Sand. Ihr Ziel: die polnische Woiwodschaft Ermland-Masuren. Auf ihren beiden historischen Treckern wollen sie insgesamt unglaubliche 2400 Kilometer zurücklegen, denn der Zielort liegt 1200 Kilometer von Bergisch Gladbach entfernt. Zunächst trafen sie sich am Samstag mit Freunden, von denen einige ebenfalls mit ihren Traktoren kamen.

Die beiden haben Anhänger dabei: einen Faltcaravan für die Nacht und einen Hänger für das Material. Für die 30-tägige Strecke brauchen sie vom Gaskocher über die Trockentoilette bis zum Ersatzteil eine Menge Ausrüstung. Beide schrauben selbst an ihren Fahrzeugen, sonst wäre die Reise nicht möglich. Die Trecker von Hanomag und Fahr sind alt und benötigen entsprechende Wartung. „Die Idee hatten wir vor etwa zwei Jahren“, erzählt Reimund Hartinger. Sein Freund Uwe Jeworowski wollte die elterliche Landfläche in Polen besuchen.

In Bergisch Gladbach-Sand wurden die beiden Treckerfahrer verabschiedet.

In Bergisch Gladbach-Sand wurden die beiden Treckerfahrer verabschiedet.

Dann überlegten sie, diese verrückte Idee mit einer nützlichen Aktion zu verbinden. Kaum hatten sie den Verein „Hits fürs Hospiz“ angesprochen, kam die Sache in Fahrt. Sie bekamen viel Unterstützung und beklebten die Hänger mit dem ideellen Ziel ihrer Reise: Sie sammeln an verschiedenen Stationen Geld, um Herzenswünsche von schwer kranken Kindern zu erfüllen. „Hits fürs Hospiz“ möchte den Familien trotz ihrer Einschränkungen viel Sonne und Lebensglück schenken.

Gabi Schillinger organisiert die Förderprojekte und bereitete auch die Abfahrt vor. Sie und die Aktiven des Vereins sorgten für die Bewirtung auf dem Parkplatz. Kinder konnten auf die Traktoren klettern, es gab Essen, Getränke und Informationen zu den vielen Aktionen des Vereins. Acht Treckerfreunde begleiteten die beiden schließlich auf den ersten Kilometern ihrer Fahrt. „Am ersten Tag geht es auf den Campingplatz nach Attendorn“, berichtet Hartinger. Danach möchten sie Bauern fragen, ob sie eine Nacht stehen bleiben können. Auch für Regen sind sie gerüstet: Es gibt leider kein Dach, aber ein guter Regenponcho tut es auch.

Sie rechnen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 Kilometern pro Stunde und wollen täglich zwischen 60 und 100 Kilometern zurücklegen. „Je nachdem, wie oft wir schrauben müssen“, erklärt der Traktorfan. Die Sitze auf den historischen Gefährten sind zwar nicht für lange Fahrten ausgelegt, dennoch sind die beiden guter Dinge. Um Punkt 10 Uhr setzte sich der Tross in Bewegung.

Pfarrer Christoph Bernards segnete die beiden für ihre lange Reise, dann starteten die Motoren und die insgesamt zehn Traktoren fuhren los. Gabi Schillinger verteilte weiße Servietten an die Besucher, die Uwe Jeworowski und Reimund Hartinger winkend auf ihre lange Reise verabschiedeten.