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Wohnungen für Geflüchtete„Habitat für Humanity“ zieht erste Bilanz für Gladbach

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Wohnraum ist begehrt in Bergisch Gladbach Der Verein Habitat for Humanity unterstützt Kriegsvertriebene aus der Ukraine bei der Suche.

Bergisch Gladbach – Mit einigen Vorschusslorbeeren war Ende Juli der Verein „Habit for Humanity“ (Wohnung für Menschlichkeit) in Bergisch Gladbach gestartet. „Habitat for Humanity“ unterstützt die schwierige Suche der Gladbacher Verwaltung nach Wohnraum für Geflüchtete, besonders für die Kriegsvertriebenen aus der Ukraine. Mit der neuen Partnerstadt Butscha ist das Verhältnis der Kreisstadt zu den Kriegsereignissen in der Ukraine enger und intensiver als zuvor. In Butscha wird von Kriegsgräueln der Russen gegen die Zivilbevölkerung berichtet.

Dabei mangelt es an bezahlbaren Wohnungen in der Kreisstadt grundsätzlich. Unterkünfte für Menschen aus den Krisenregionen dieser Welt sind noch ein Vielfaches begehrter. Der russische Krieg gegen die Ukraine macht die Situation noch schwieriger, seit Kriegsausbruch im Februar sind fast 1000 Menschen aus der Ukraine in Bergisch Gladbach angekommen. Sie alle brauchen Wohnraum.

Erste Erfolgsmeldungen für Bergisch Gladbach

Nun gibt es tatsächlich die ersten Erfolgsmeldungen von Human for Habitat. Fünf Wohnungen, berichtet Koordinatorin Annette Klaas, habe der Verein bereits für Geflüchtete aus der Ukraine vermieten können. Für die Wohnungssucherin Annette Klaas ist das aber nur ein erster Zwischenschritt. In den kommenden drei Monaten (also September, Oktober und November) sollen rund 30 Wohnungen vermittelt werden an die Menschen aus der Ukraine. Als Leitlinie setzt sich der Verein eine Mindestvermietdauer von einem Jahr.

Annette Klaas ist zuversichtlich, dass das Ziel gelingt. Warum? In der kleineren Stadt Overath konnte sie bereits 100 Privatwohnungen vermitteln. Die Liste der Möglichkeiten ist für den Verein lang: Gesucht wird zum Beispiel nach Wohnungen, deren Sanierung sich kurzfristig verschiebt oder die durch Studien-Umzug der erwachsenen Kinder leer geworden sind. Veränderungen der familiären Situation spielen bei der Vermittlung immer eine große Rolle. Dass die Hilfe aus dem Verein angenommen wird, spürt Annette Klaas. Oft sei es der „Papierkram“, der die Eigentümer vor einer Vermietung abschrecke. Der Verein tritt bei allem als Vermittler zwischen Mieter, Vermieter und der Stadt auf. Dass es passen muss, sei das Wichtigste, sagt die Koordinatorin.

Es muss passen bei der Wohnungsvermittlung

Die Größe und Lage der Wohnung müsse den Vorstellungen der Ukrainer entsprechen, die Wünsche der Vermieter müssten ebenfalls berücksichtigt werden. „Privater abgeschlossener Wohnraum ist eins der wichtigsten Grundbedürfnisse, gerade für Menschen, die ihre Habe verloren und die Grausamkeiten des Krieges erlebt haben.“

Die Stadt verfügt momentan über 946 Plätze zur Unterbringung von geflüchteten Menschen; davon knapp 550 in angemieteten Unterkünften. In den vier stadteigenen Unterkünften gibt es 400 Plätze. Bei ihrer letzten Mitteilung vor ein paar Wochen berichtete die Stadt von knapp 850 Menschen, die in den Unterkünften leben. „Jedes weitere Wohnangebot, das für Geflüchtete gefunden wird, hilft“, appelliert die Fachbereichsleiterin für Jugend und Soziales, Sabine Hellwig, an die Gladbacher.

Bergisch Gladbach: Plätze in Heidkamp

Die Situation der städtischen Unterkünfte ist aufgrund der Vielzahl an Einrichtungen immer in Bewegung. Zuletzt hatte die Siedlungsgesellschaft 27 Plätze in der Märchensiedlung Heidkamp zur Verfügung gestellt, zusätzlich 24 Wohnungen für Kriegsvertriebene aus der Ukraine.

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