Blogger überzeugt StadtVideo hilft Neuankömmlingen bei Mülltrennung
Drehte Video zum Thema Müll: Walid Samali.
Copyright: Friederike Günther
Bergisch Gladbach – In Deutschland wird Müll sortiert und getrennt, Restmüll, Leichtverpackungen, Bioabfälle. Aber oft liegen die Dinge kompliziert, auch für diejenigen, die es wissen müssten. Walid Samali stammt aus dem Jemen. Er ist Video-Blogger und lebt in Bergisch Gladbach. Hamali hat ein Video gedreht, das sich an arabisch sprechende Neuankommende richtet: alles zur Mülltrennung in arabischer Sprache.
Auf der Homepage des Abfallwirtschaftsbetriebs ist der Film zu sehen. „Irgendwie hab ich gedacht: Ich erkläre das mal in einem Video“, sagt der Blogger. Damit auch die neuen Mitbürger verstehen, „wie Mülltrennung funktioniert und warum sie so wichtig ist.“ In seiner Heimat sei er es gewohnt gewesen, alles in einen großen Sack zu geben.
Ein Blick in die Mülltonne
Bei den Abfallexperten der Stadt hat der Mann aus dem Jemen offene Türen eingerannt. Willi Carl, der scheidende Betriebsleiter, beantwortete Fragen rund um Abfall und Abfallwirtschaft. Im Haushalt von Helga Holzapfel filmte Samali ebenfalls. Die ehrenamtlich in der Flüchtlingsunterstützung engagierte Gladbacherin ließ das Filmteam in die Mülltonne gucken. Im Video wird gezeigt, wie der Müll in den jeweiligen Tonnen entsorgt wird. Anklang findet der Film auch beim Integrationsrat.
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Mechtild Münzer, die stellvertretende Vorsitzende, kann sich vorstellen, weitere Filme zu drehen. Damit werde die „Informationsschwelle“ gesenkt, die arabisch sprechenden Menschen würden erfahren, was für ein nachhaltiges Leben in Deutschland wichtig ist. Mit dem „Forum für Nachhaltigkeit fürs Bergische“ kann sich Mechtild Münzer eine Kooperation vorstellen. Samali ist froh, dass seine Arbeit so großen Anklang gefunden hat. „Mir ist wichtig, den Menschen, die hier neu ankommen, in meiner Muttersprache Hilfe und Hoffnung zu geben.“ Der Familienvater, gelernter Elektriker, hatte sich auch Kenntnisse im Schnitt- und Tontechnik angeeignet. „Leider fehlt es an der Hardware, um wirklich gute Videos zu drehen und zu schneiden“. Die Filme könnten helfen, aufeinander zuzugehen. Sabah Chabari, die Integrationsbeauftragte der Stadt, unterstützt das Ansinnen: „Ein alltägliches Thema wie Müll ist eine gute Möglichkeit, um ins Gespräch zu kommen.“