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BedarfWieso in den Containern neben einer Bergisch Gladbacher Schule keine Geflüchteten wohnen

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Auf der Wiese zwischen dem Parkplatz am Kombibad und der Integrierten Gesamtschule Paffrath stand früher ein ganzes Containerdorf.

Auf der Wiese zwischen dem Parkplatz am Kombibad und der Integrierten Gesamtschule Paffrath stand früher ein ganzes Containerdorf.

Anwohner wundern sich über Bau neuer Mobile Homes für Geflüchtete, während unweit des Standortes bereits Container stehen.

Nur der dreistöckige graue Wohncontainer erinnert noch daran, dass hier auf der Wiese zwischen dem Parkplatz am Kombibad und der Integrierten Gesamtschule Paffrath (IGP) ein ganzes Containerdorf stand: ab 2016 fanden in 170 Wohnmodulen, in L-Form angelegt, 150 Asylbewerber ein Dach über dem Kopf. 2019 wurde die Anlage abgebaut, weil damals kein Bedarf mehr bestand. Nur das 8,50 Meter hohe ehemalige Verwaltungsgebäude des Deutschen Roten Kreuz blieb stehen.

In der Redaktion meldeten sich Leser, die sich fragen, warum es nötig ist, auf dem früheren Stellplatz für Wohnmobile am Kombibad neue Mobile Homes zur Unterbringung von Geflüchteten zu errichten? Wenn direkt nebenan noch ein Container steht?

IGP nutzt Container zum Unterricht

Die Stadtverwaltung bestätigt, dass dieser Container-Block von der IGP zum Unterricht genutzt wird und deshalb nicht für die Flüchtlingsunterbringung infrage kommt. Und mit Blick auf die bevorstehende Sanierung beziehungsweise Neubau der Schule stünde das gesamte Areal in Zukunft nicht wieder als Standort für eine Unterkunft zur Verfügung.

Ob und in welcher Form die frühere Sportfläche an dieser Stelle wieder hergestellt werde, sei noch nicht geklärt. Als Überbleibsel steht auf der Wiese außerdem noch das „Covestrohaus“, ein vom Unternehmen Covestro mit einer französischen Firma entwickeltes Fertighaus aus einem speziellen Polymerwerkstoff. Auch dieses Gebäude nutzt die IGP für schulische Zwecke.

Nebenan auf dem Parkplatz laufen derzeit die vorbereitenden Arbeiten zur Errichtung von 18 Mobile Homes auf Hochtouren. Noch in diesem Monat Februar sollen die vollausgestatteten Modulbauten angeliefert werden. Bis zu 100 Menschen können laut Stadt in der Anlage wohnen.