In der ersten Jahreshälfte 2026 sollen die Mitarbeitenden der Stadt ins umgebaute Neue Stadthaus einziehen.
Neues StadthausGladbacher Verwaltung beginnt Umbau des AOK-Gebäudes
Der Zeitstrahl der Arbeiten reicht schon bis zum Einzug der Mitarbeitenden. Das soll in der ersten Jahreshälfte 2026 geschehen. Dann auch mit der Öffnung des neuen Gladbacher Stadthauses für die Besucherinnen und Besucher.
Aus dem AOK-Haus an der Bensberger Straße ist spätestens zu diesem Zeitpunkt das Stadthaus geworden. Die beiden Alt-Immobilien der Verwaltung aus den 1950er-Jahren, an der Schnabelsmühle und am Konrad-Adenauer-Platz, sind mit dem Umzug Vergangenheit für die städtischen Bediensteten und stehen wohl zunächst leer.
Zentrale Bereiche ziehen um
David Sprenger, Fachbereichsleiter im Personalamt, setzt darauf, dass das Gebäude im Dezember 2025 an die Stadt übergeben wird. Einziehen werden Bereiche Sicherheit und Ordnung, Jugend und Soziales, die Wohngeldstelle, Internet, Zentraler Service, Personalrat, Gleichstellung und Schwerbehindertenvertretung. Das Herz der Verwaltung schlägt künftig im sogenannten Neuen Stadthaus, wie das Gebäude von der Stadt gebannt wird.
Die Sache läuft: Im Zeitplan sei der Umbau der Immobilie „Neues Stadthaus“, berichtet Sprenger erfreut. Es ist tatsächlich eine große Sache, viele Gewerke werden im kommenden Jahr im Gebäude anzutreffen sein. Augenfällig für Betrachter ist der große Bauzaun, den der beauftragte Generalunternehmer vor dem Gebäude aufgestellt hat Mittlerweile liegt der Stadt beziehungsweise dem Eigentümer der Immobile die Baugenehmigung für den Umbau vor.
Der Zeitplan steht
Es kann also losgehen – und es geht los, vermeldet die Stadt. Ein exakter Zeitplan liegt vor, vieles muss ineinandergreifen. Für die Ausstattung hat es in den vergangenen Monaten bereits 150 Workshops gegeben. Die Stadt als Mieter ihrerseits hat 50 Gespräche mit der Eigentümergesellschaft aus Heidelberg geführt.
Wie im künftigen Stadthaus gearbeitet wird, haben die Planenden schon fest vor Augen. Agil, flexibel und effizient soll es zugehen. Die Zeiten, in denen die Beamten jeden Morgen zu ihren festen Arbeitsplätzen gehen konnten, manche mit aufgenähten Ärmelschonern am Anzug, sind eh schon lange vorbei. Heute gibt es das Desksharing.
Das ist so etwas wie Carsharing, nur für den Bürobereich. 175 vollausgestattete Arbeitsplätze sollen im neuen Stadthaus entstehen, bei einem Bedarf von 284 Mitarbeitenden. Die Planer haben alles hin und her gerechnet, und die Größenordnung auf eine „Sharingquote“ von 62 Prozent festgelegt einschließlich Reserve. Das soll reichen. Aufgeteilt wird die neue Arbeitswelt in Frontoffice, in sogenannte „Thinktanks“, Kurzzeitplätze, Lounges und Besprechungsräume.
Auch Großraumbüros geplant
An einem Tag sitzt der Beamte im Frontoffice und hat Bürgerkontakt, dann wechselt er ins Homeoffice, bucht am nächsten Tag einen Kurzzeit-Arbeitsplatz. Auch kleine Arbeitsplatzbereiche zum Telefonieren wird es noch geben, neben Großraumbüros im offenen Bereich. Bürger kommen künftig zur Infotheke, erhalten Auskunft, können mit den Bearbeitern sprechen.
Das Backoffice, der Bereich für Mitarbeiter, ist getrennt, Besprechungsräume und Konferenzsäle sind geplant, Beamte sollen hier ihren Aufgaben konzentriert nachgehen können. Zugangskontrollen verhindern, dass sich hierhin Besucher verirren. Dann viel Ökologie rund um das Stadthaus: Fassadenbegrünung, Photovoltaik, Ladesäulen für Batterieautos, Parkplätze für Fahrräder und auch für Pkw.
Wünsche der Verwaltung
Als nächster Schritt steht die Schadstoffsanierung an, der Rückbau von Wänden, Decken, Böden. Alsdann wird in Schritt zwei das Gebäude nach den Wünschen der Verwaltung „revitalisiert“, auch mit Änderungen an der Gebäudehülle. Nicht zu vergessen: die Digitalisierung der Bestandsakten.
Digital und papierarm soll im Neuen Stadthaus gearbeitet werden. Und die Mitarbeitenden sind angehalten, ihren Büroplatz nach Dienstende aufgeräumt zu hinterlassen. Am nächste Tag arbeitet jemand anderes dort.